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Syrien-Flüchtlinge: Aufnahme in Österreich könnte bis Dezember dauern

Wegen Kriegswirren sollen 500 Flüchtlinge aus Syrien kommen - doch es geht schleppend
Wegen Kriegswirren sollen 500 Flüchtlinge aus Syrien kommen - doch es geht schleppend ©AP (Sujet)
Die Mitte 2013 angekündigte Aufnahme von 500 Flüchtlingen aus Syrien soll noch bis Ende des Jahres 2014 dauern. Ursprünglich sollte dies binnen einiger Wochen erfolgen. Damit rechnet der Flüchtlingsdienst der Diakonie nach Angaben vom Donnerstag.
1.000 statt 500 Flüchtlinge
Erste Flüchtlinge kommen
"10.000 aus Syrien aufnehmen"
Fischer: "So viel wie möglich"
25 kommen nach Wien
Plan: 500 Flüchtlinge aufnehmen

Aus dem Innenministerium hieß es, man werde die “unbegründeten Behauptungen” der Diakonie nicht kommentieren. Auf Anfrage der APA wollte Ministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck sich nicht dazu äußern, wie lange die Aufnahme der Flüchtlinge aus Syrien noch dauert.

Das sagt die Diakonie

Christoph Riedl vom Diakonie Flüchtlingsdienst sagte zuvor am Donnerstag vor Journalisten, die Listen mit den Flüchtlingen seien “voll” und die Betroffenen würden derzeit in kleinen Gruppen ins Land gebracht.

“Bis Jahresende sollten alle da sein”, betonte Riedl.

234 Syrien-Flüchtlinge in Österreich

Bisher sind nach Angaben des Innenministeriums 234 Flüchtlinge in Österreich angekommen. Die Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR).

Aufnahmeprozess erscheint schwerfällig

Die erforderlichen Absprachen mit der IOM wurden zuvor von den österreichischen Behörden im Jänner als Erklärung für die anscheinende Schwerfälligkeit des Aufnahmeprozesses angeführt. Das UNHCR betonte am Donnerstag, dass der Großteil der Flüchtlinge noch im Frühjahr kommen werde. Derzeit gehe der Aufnahmeprozess zügig voran.

500 Flüchtlinge – Christen bevorzugt?

Die Aufnahme der Flüchtlinge war im August 2014 von Finanzminister Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP), damals noch Außenminister, angekündigt worden. Seine Parteikollegin, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte, sie würden innerhalb “einiger weniger Wochen” ankommen.

Scharfe Kritik von Flüchtlingsorganisationen gab es damals daran, dass Spindelegger dabei Frauen, Kinder und Christen bevorzugen wollte. Menschenrechtsorganisationen kritisierten auch die Zahl von 500 Flüchtlingen als zu gering.

(apa/red)

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