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SV Grödig verspielt 3:0-Führung gegen Altach

Coach Michi Baur versuchte alles die Führung über die Zeit zu bringen.
Coach Michi Baur versuchte alles die Führung über die Zeit zu bringen. ©Krugfoto/APA
Der SV Grödig brachte gegen Altach eine 3:0-Führung - in Unterzahl - gegen Altach nicht über die Zeit. Durch mangelnde Chancenauswertung, musste man sich am Ende mit einem 3:3 begnügen.
SV Grödig - Altach

Grödig hatte im Nachtragsspiel gegen Altach früh alle Trümpfe in der Hand. Ein Ausschluss (Nutz) und viele vergebene Chancen ließen Altach jedoch zurück ins Spiel kommen. Eine 3:0-Führung war zu wenig. “Das 3:3 fühlt sich an wie eine Niederlage. Die Burschen waren in der Kabine total niedergeschlagen”, sagte Grödig-Trainer Michael Baur nach dem Spiel. Dabei hatte alles so gut angefangen.

SV Grödig – SCR Altach  3:3 (2:0)
Tore: Roman Wallner (17.), Yordy Reyna (Elfmeter, 33.), Philipp Huspek (Elfmeter, 54.) bzw. Andreas Lienhart (63.), Ivan Kovacec (73.), Philipp Netzer (87.)
GelbRot: Stefan Nutz (Grödig, Foul, 27.), Marvin Potzmann (Foul, 90+3) bzw. Pöllhuber (Foul, 90+2)
1.431 Zuschauer

Neue Spieler braucht das Dorf

Trainer Baur schickte – aufgrund der Sperre von Tomi – eine veränderte Offensive ins Spiel. Yordy Reyna spielte auf der linken Außenbahn, Roman Wallner lief (erstmals in dieser Saison) als Solospitze auf und der junge Thomas Goiginger übernahm in seinem ersten Bundesligaspiel überhaupt die Rolle als Spielmacher. Scheinbar ein Goldgriff, denn Reyna assistierte Wallner (17.), bei der ersten Chance des Spiels. Den Pass in die Tiefe nutzte Wallner souverän zum 1:0 für den SV Grödig.

 

Reyna (li.) und Wallner: Das Sturmduo stach. - Krugfoto/APA
Reyna (li.) und Wallner: Das Sturmduo stach. - Krugfoto/APA ©Reyna (li.) und Wallner: Das Sturmduo stach. – Krugfoto/APA

Grödig in Unterzahl

Lange hielt die Freude, trotz spielerischer Überlegenheit, bei den Grödigern nicht an. Stefan Nutz sah nach seinem zweiten Foul früh (27.) Gelb-Rot und musste vom Platz. Gerade als Altach zur Offensive ansetzen wollte, gab Schiedsrichter Harkam, nach Foul an Wallner, Elfmeter für die Gastgeber. Geburtstagskind Reyna ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte zum 2:0-Pausenstand. Bitter für Debütant Goiginger: Er musste nach der Gelb-Roten Karte gegen Nutz, aus taktischen Gründen vom Feld. Ebenso wie Torschütze Wallner.

Taktisch gut, Chancenauswertung mangelhaft

Unglaublicher Auftakt zur zweiten Halbzeit: Die Grödiger versuchten hinten dicht zu machen und durch Konter gefährlich zu werden. Und schon beim zweiten Versuch fruchtete diese Taktik. Nach einem langen Pass auf Reyna, wurde dieser von Alexander Pöllhuber im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verwertete Huspek (54.) zum 3:0. Die Schuss- und Querpassversuche der Altacher fing Goalie Stankovic ab bzw. verfehlten das Tor. Grödig kann also auch hinten dicht machen – auch mit einem Mann weniger.

Wichtig, denn Altach war spielbestimmend und konnte die blau-weiße Abwehrmauer in der 63. Minute erstmals überwinden. Lienhart überlistete Stankovic mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck. Nachdem Grödig weitere Konterchancen durch Huspek und Reyna ungenutzt ließ, schlug Altach erneut zu. Erst entschärfte Stankovic noch eine Doppelchance, ehe ihn der eingewechselte Kovacec, mit einem abgefälschten Schuss bezwang. “Vielleicht sind wir zu tief gestanden und haben zu wenig Druck über die Außen gemacht”, analysierte Baur.

Altach gleicht aus

Hätten Joker Daniel Schütz und Reyna ihre hochkarätigen Chancen genützt, hätte Altach vermutlich frühzeitig aufgesteckt. Doch so witterten die Vorarlberger noch ihre Chance. Grödig versuchte sich über die Zeit zu mauern. Doch es kam, wie es kommen musste. Aus einer der zahlreichen Möglichkeiten machte Netzer, aus einem Gestocher heraus, das 3:3. In den hektischen Schlussminuten sahen die Zuschauer im Das.Goldberg Stadion statt Toren nur Karten: Potzmann (Grödig) und Pöllhuber (Altach) mussten jeweils mit Gelb-Rot vom Platz.

Am Ende half das 3:3 keiner der beiden Mannschaften. Grödig kletterte zumindest auf den sechsten Tabellenplatz. “Das vierte Tor wäre eine kleine Vorentscheidung gewesen. So etwas passiert aber auch Real Madrid. Und von denen sind wir so weit entfernt, wie die Erde von der Sonne” so der Grödig Trainer abschließend.

 

 

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