Sulzberg feiert neue Wasserversorgung Sonnenseite

Spricht man von der Sulzberger Sonnenseite, so ist die gesamte Südseite des „Sulz-Berges“ gemeint. Etwa 50 Haushalte und Landwirtschaftsbetriebe werden dort nach dem umfassenden Netzausbau in den Jahren 2012/13 mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt. Herzstück der Anlage ist der neue Hochbehälter in Stein mit einem Fassungsvermögen von etwa 80 Kubikmeter und einer zeitgemäßen Steuerungsanlage. Er speichert das Wasser aus den Quellen Häuslings und Glaf an genau jenem Standort, von dem aus im Freispiegel alle Objekte versorgt werden können. Überhaupt kommt die Anlage gänzlich ohne Pumpe aus und das ist eine absolute Seltenheit. Beide Quellen wurden im Zuge des Netzausbaues neu gefasst. Etwa 10 km Leitungen wurden verlegt und 10 Löschwasserhydranten installiert. Ein Notverbund mit der Wassergenossenschaft Sulzberg Kirchdorf sichert die Versorgung bei Notlagen und wird sofort aktiviert bei Löschwasserbedarf. Etwa 0,8 Mio  Euro hat der Netzausbau gekostet.  

Werk der Kooperation
Aus den früheren kleinstrukturierten Versorgungseinheiten auf der Sonnenseite entstand 2009 die „Wassergenossenschaft Sulzberg Sonnenseite“. Obmann wurde Christoph Kirmair. Unterstützt von seinem Team und in Kooperation mit dem Büro Rudhardt und Gasser, sowie Land und Gemeinde wurde das gegenständliche Projekt rasch umgesetzt. „Wir haben bei 10 km Leitungsverlegung keinen einzigen Euro Entschädigung zahlen müssen“,  sagte Obmann Kirmair mit herzlichem Dank an seine Genossenschafter und Partner bei der Eröffnungsfeier direkt beim Hochbehälter.

Enkeltauglich
In Sulzberg liegt überhaupt die gesamte Wasserversorgung in der Kompetenz von vier Genossenschaften. Darauf ist Bürgermeister Helmut Blank stolz: „Wir haben in Sulzberg eine der am besten aufgestellten Wasserversorgungen. Unsere Genossenschaften arbeiten vielfach ehrenamtlich und jedenfalls ohne Gewinnabsicht“. Enkeltauglich nannte LR Erich Schwärzler dieses gelungene Werk der Kooperation und er ließ keinen Zweifel daran, dass Wasser auch im wasserreichen Ländle ein Naturschatz ist, der niemals zum Spielball der Politik werden darf. Als zweites großes Kapital nannte Schwärzler das Ehrenamt, das mit dem Genossenschaftsgedanken immer einher gehe. Kaplan Gerold Reisinger nahm die Segnung der Anlage vor und den Abschluss fand das Weihefest anschließend bei „Stuiners Einkehr“ in Sichtweite zum neuen Hochbehälter bei herrlichem Sommerwetter. (est)