Feldkirch. (sch) Die renommierte Feldkircher Chopin-Gesellschaft Vorarlberg mit ihrer Präsidentin, der bekannten Pianistin und Konse-Professorin Anna Adamik, lud kürzlich zu einem hochrangigen Konzert ins Pförtnerhaus unter dem Motto „Sturm und Sehnsucht“. Anna Adamik solistisch und als Dame am Flügel beim Klavierquartett in g-Moll, op. 25, von Johannes Brahms zusammen mit dem deutschen Offenburger Streichtrio interpretierten Werke von Beethoven, Bartók, Debussy und Brahms. Anna Adamik, die auch das Konzert moderierte, widmete den Abend ihrem am 30. Oktober 2016 früh verstorbenen Konse-Kollegen und bedeutenden Flötisten Eugen Bertel. Auf derselben Bühne hatte sich der schwerkranke Musiker mit einem fulminanten Konzert für immer von seinen Bewunderern verabschiedet.
Anna Adamiks reife Kunst
Im ersten Teil des Konzerts zeigte Anna Adamik eindrucksvoll ihre bekannt reife pianistische Kunst in Werken verschiedener Stilrichtungen, die „Sturm“ und „Sehnsucht“ immer wieder akustisch durchscheinen ließen. Beethovens populäre „Sturm-Sonate“ in d-Moll eröffnete den Abend. Etwas zu streng-akademisch wirkten die beiden ersten Sätze, im Allegretto mit seiner Sechzehntelmotorik erwachte dann die zupackende Emotion. Es war wie das „Vorspiel“ zu Bela Bartók und seiner Suite, op. 14 (1916). Ein moderat modernes Meisterwerk, das auch rumänische und arabische Motive enthält und von der gebürtigen Ungarin Adamik atemberaubend vital bzw. rasant aus dem Flügel gezaubert wurde. Claude Debussys „L´ísle joyeuse“ vermittelte nach Bartók impressionistisch-verspielt den Genuss von dionysischer, gleißender Sonnenglut auf einer Insel.
Trio/Quartett
Der zweite Teil des Abends gehörte einem ausladenden Opus von Brahms, seinem Klavierquartett in g-Moll, op. 25, mit Anna Adamik (Klavier) und dem Offenburger Streichtrio mit den Herren Frank Schilli (Violine), Rolf Schilli (Viola) und Martin Merker (Violoncello). Mit großer Präzision und sensibler Homogenität boten die vier bekannten Künstler den oft düsteren Glanz der Brahms´schen Kantilenen; und beim Rondo alla Zingarese war dann voll Feuer die Liebe des Hamburger Meisters zu Ungarn präsent. Jubel des Publikums! Es wurde nochmals mit Brahms als Zugabe erfreut – mit dem Ungarischen Tanz Nr. 1.
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