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Studienplätze an der FH Vorarlberg werden deutlich erweitert

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle auf Antrittsbesuch in Vorarlberg.
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle auf Antrittsbesuch in Vorarlberg. ©Stiplovsek
Bregenz, Dornbirn - Die Studienplätze an der Fachhochschule Vorarlberg (FH) werden schrittweise von rund 1.000 auf 1.200 aufgestockt.

Damit werde bereits diesen Herbst mit 16 neuen Plätzen im Studiengang Mechatronik begonnen, informierten am Montag Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner, die zuständige Landesrätin Andrea Kaufmann und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (alle V), der seinen Antrittsbesuch im Ländle absolvierte. Übereinstimmung gab es zwischen Bund und Land hinsichtlich des Ausbaus der pädagogischen Hochschule zu einer Universität im Zuge geplanten Reform der Pädagogenausbildung, das werde aber ein “langwieriger Prozess”, so Wallner.

Land investiert jährlich rund zwölf Mio. Euro in FH

Da die FH Vorarlberg praxisnah ausbilde, geschehe die Studienplatzerweiterung in enger Absprache mit der Wirtschaft. Diese habe großen Bedarf an Arbeitskräften in den Bereichen Maschinenbau und Elektronik angemeldet, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Daneben wird an der FH neu ab Herbst 2013 der Studiengang Energietechnik und Energiewirtschaft angeboten. Insgesamt werden jährlich rund 20 Mio. Euro in die FH Vorarlberg investiert, rund zwölf Mio. Euro kommen vom Land. Über ganz Österreich werden durch die “Hochschulmilliarde” den FH zwischen 2013 und 2015 rund 40 Mio. Euro für den Ausbau ihrer Studienplätze zur Verfügung gestellt.

Der Ausbau der Plätze an der FH sei für den Vorarlberger Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung, betonte Landeshauptmann Wallner. Man investiere an der FH Vorarlberg, die über sechs Forschungszentren verfügt, mit rund 1,8 Mio. Euro deutlich mehr in Forschung und Entwicklung als an anderen FH-Standorten. Das werde einerseits von der Wirtschaft gewünscht, mit der enge Kooperationen bestünden, andererseits sei dies wegen der großen Konkurrenz an Angeboten in der Bodenseeregion nötig. Töchterle betonte die Bedeutung von Forschungsstrukturen, die Klein- und Mittelbetrieben zugänglich sind. Diese Unternehmen seien auf Kooperationen angewiesen, in Vorarlberg funktioniere das sehr gut.

Die Akzeptanz von Forschung und Entwicklung in der Bevölkerung zu erhöhen, sei ihm ein wichtiges Anliegen, erklärte Töchterle. Diese sei im Vergleich zu anderen Ländern in Österreich geringer, entsprechende Maßnahmen müssten schon bei den Kindern ansetzen. In Vorarlberg geschehe das bereits mit einer Forschermappe, einer Kinderuniversität und in Zusammenarbeit mit den Schulen, sagte Landesrätin Kaufmann. Neben dem Studienplatzausbau, der Priorität habe, wolle man an der FH daran arbeiten, noch mehr Studiengänge berufsbegleitend anzubieten.

Positive Signale für eigenen Lehrstuhl für Frühpädagogik

Wo keine Universität für die Lehrerausbildung zur Verfügung stehe, befürworte er die Weiterentwicklung von pädagogischen Hochschulen, so Töchterle. Die Etablierung einer pädagogischen Universität Vorarlberg werde aber dauern, da für die Lehre habilitiertes Personal nötig sei, das derzeit nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehe. Dass hier nur ein schrittweises Vorankommen möglich sei, akzeptiere man, so Wallner. Positive Signale vom Bund gebe es auch für einen eigenen Lehrstuhl für Frühpädagogik.

(APA)

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