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Strom- und Gaspreise bei fast allen Landesversorgern unverändert

Gas- und Strompreise sollten in Vorarlberg gleich bleiben.
Gas- und Strompreise sollten in Vorarlberg gleich bleiben. ©Steurer
Die meisten österreichischen Landesenergieversorger planen derzeit keine Strom- und Gaspreiserhöhungen für Haushalte, wie ein APA-Rundruf bei den Unternehmen ergab. Nur die Salzburg AG hat per Anfang Juli eine Anhebung angekündigt.

Beim Vorarlberger Energieversorger “Vorarlberger Kraftwerke AG” (VKW) steht weder bei Strom noch bei Gas eine Preiserhöhung bevor. “Es sind derzeit keine Änderungen geplant”, hieß es auf APA-Anfrage.

Der Tiroler Landesenergieversorger Tiwag hat für 2018 weder eine Erhöhung bei den Strom- noch bei den Gaspreisen geplant. Man werde aber die Entwicklung der Primärpreise und die Auswirkungen der Trennung der Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland im Oktober auf den Strommarkt bis Jahresende genau beobachten und dann evaluieren, sagte Tiwag-Vorstand Erich Entstrasser am Donnerstag der APA.

Auch in Kärnten bleiben die Preise

Bei der Kärntner Kelag seien keine Strom- und Gaspreiserhöhungen geplant, hieß es aus dem Unternehmen.

Aus der Wien Energie heißt es, man beobachte den Markt, derzeit seien keine Strom- und Gaspreiserhöhungen geplant. Bei der EnergieAllianz (EVN, Wien Energie und Energie Burgenland), seien derzeit keine Maßnahmen zur Erhöhung der Strom- und Gaspreise vorgesehen, so ein Sprecher. “Die Unternehmen der EAA-Gruppe beobachten die Beschaffungsmärkte sehr genau. Zur Zeit besteht kein Grund, Preismaßnahmen – weder nach unten, noch nach oben zu setzen”, betont die Energie Burgenland.

Die in der Enamo vereinten Vertriebsaktivitäten von Energie AG Vertrieb und Linz Strom in Oberösterreich haben jüngst ihre Preisgarantie aller Standardpreisangebote bis 1. Jänner 2020 verlängert. Schwankungen durch den deutlichen Anstieg der Strompreise auf den europäischen Energiemärkten und die zu erwartenden Veränderungen durch die Trennung der Strompreiszone zwischen Deutschland und Österreich würden von den Vertrieben der beiden Unternehmen zugunsten der Kunden kompensiert, hieß es in einer Presseaussendung, die am Donnerstag bekräftigt wurde. Auch bei Erdgas habe die Energie AG die Preisgarantie für ihre Kunden trotz allgemein steigender Marktpreise bis 31. Dezember 2018 verlängert.

Treueaktion für Bestandskunden

Die Energie Steiermark hat für ihre Kunden “für die nächsten Monate keine Preisanpassungen nach oben” geplant, wie ein Sprecher des Energieversorgungsunternehmens der APA auf Anfrage mitteilte. Im Gegenteil seien im Laufe des Jahres wieder “Treueaktionen für Bestandskunden” geplant.

Der Verbund, der österreichweit Strom anbietet, verweist darauf, dass es in den vergangenen Monaten zu deutlichen Preisanstiegen auf den europäischen Energiemärkten gekommen ist. Zusätzlich werde sich die erwartete Trennung der deutsch-österreichischen Strompreiszone auf den Strompreis in Österreich auswirken. Der Verbund evaluiere derzeit diese Entwicklung und prüft einen möglichen Preisanpassungsschritt.

Bei der Salzburg AG müssen Haushaltskunden mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh ab 1. Juli 2,69 Euro mehr pro Monat für Strom bezahlen, für Gas betragen die zusätzlichen Kosten 3,17 Euro monatlich. Der Konzern begründete die Erhöhung unter anderem mit einem deutlichen Preisanstieg auf den europäischen Energiemärkten.

Die Österreichische Energieagentur hat in der Vorwoche Berechnungen veröffentlicht, wonach sich die mit Anfang Oktober kommende Auftrennung der gemeinsamen Stromhandelszone Österreich-Deutschland pro Jahr für Haushaltskunden mit 7,2 bis 21,5 Euro auf der Stromrechnung niederschlagen werden.

(APA)

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