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Streit in Bezau geht weiter

Bezau - Geht es nach Bezaus Bürgermeister Georg Fröwis, wird Gottfried Winkel das örtliche Tourismusbüro als Leiter verlassen – und am 12. Jänner einen Posten in der Gemeinde für Umwelt, Energie und Abfallwirtschaft übernehmen. Streit in Bezau

„Es geht nicht um eine Kündigung, es geht darum, die Schwierigkeiten aus dem Tourismusbereich rauszunehmen“, sagte Fröwis am Dienstag, einen Tag nach der Gemeindevertretungssitzung. Winkel bekomme den neuen Job zu denselben Konditionen: „Es wird keine Schlechterstellung.“ Fröwis hofft nun, dass sich die Sache beruhigt, Fröwis hofft, dass Winkel den Job auch tatsächlich annimmt: „Dort kann er sich einarbeiten und gute Arbeit leisten, wenn er dann will.“ Will Winkel überhaupt? „Ich fürchte nicht“, sagte der Bürgermeister, „er will den Rechtsweg beschreiten.“

Anwalt eingeschaltet

In der Tat. „Der neue Job“, sagt Winkel, „ist kein Angebot. Das ist ein Befehl, das ist eine Dienstversetzung.“ Er habe seinen Anwalt noch am Montagabend kontaktiert, werde gegen die Entscheidung gerichtlich ankämpfen: „Es ist offensichtlich, was da gespielt wird.“ Was ist mit dem neuen Job? „Diesen Dienstposten hätte es mit Ende März gar nicht mehr geben sollen. Intern hieß es, man werde nicht nachbesetzen. Jetzt tut man so, als wäre dies ein leitender Job.“ Und was das Amt des Tourismusbüro-Leiters betreffe, sei klar: „Da gab es bis dato keine Ausschreibung. Deswegen kann man bis zum 12. Jänner auch keinen Nachfolger für mich anstellen – da reicht die Zeit nicht.“ Bis zur rechtlichen Klärung werde man das Büro zwischenzeitlich mit Aushilfen bedienen, entgegnet der Bürgermeister. Wie die „VN berichtet hatten, war es auf der Jahreshauptversammlung des Tourismusvereins zum Eklat gekommen, nachdem Winkel der Vereinsführung Unregelmäßigkeiten in der Kassenführung vorgeworfen hatte. „Die Vorwürfe treffen nicht zu. Das haben Prüfungen gezeigt“, sagt Fröwis. Winkel entgegnet: „Die zweite Kasse soll vorgelegt werden. Ich weiß nicht, wie viel Geld da drauf ist.“ Als Vereinsmitglied habe er das Recht, das zu erfahren, zumal „der Verein von der Gemeinde seit 1999 rund 800.000 Euro an öffentlichen Geldern bekommen hat.“

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