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Strache stellt Kanzleranspruch

FPÖ-Chef beim Rundumschlag gegen die Regierung
FPÖ-Chef beim Rundumschlag gegen die Regierung ©APA (Techt)
FPÖ-Obmann Strache hat am Parteitag der Freiheitlichen in Graz den Kanzleranspruch gestellt.
FPÖ-Parteitag in Graz
Die "10 freiheitlichen Gebote"
Demo vor Grazer Stadthalle

“Ich bin davon überzeugt, ein besserer Kanzler für Österreich zu sein, als dieser Herr Werner Faymann”, sagte er vor rund 600 Delegierten. Um Regierungstauglichkeit zu beweisen, stellte Strache sein “Zukunftskabinett” vor und kündigte erneut an, als Kanzler zuerst die Zahlung der EU-Beiträge einzustellen.

Strache: Als Regierungschef muss man “ein Steher sein”

“Ich werde als Kanzler Österreichs nicht alles anders, aber vieles besser und gerechter machen”, so Strache, der für seine Ansage stehende Ovationen der Delegierten empfing. Gekoppelt war die freiheitliche Zielsetzung mit Attacken auf die Regierenden, insbesondere Faymann: “Dieser Herr hat keine Leidenschaft und kann auch keine Begeisterung auf die Menschen überspringen lassen, weil er nichts zu sagen hat.” Ein Regierungschef muss laut Strache “ein Steher sein”. Auch Attribute wie “Bodenständigkeit” und “Heimatliebe” beanspruchte er für sich.

“Eine Zeitenwende in Österreich ist nötig und steht bevor”, gab sich Strache für die kommende Nationalratswahl weiterhin siegessicher. “Wir sind auf dem Sprung Richtung Großpartei”, meinte er schon zu Beginn seiner fast zweistündigen Rede. Trotzdem mahnte er seine Funktionäre zur Vorsicht. “Umfragen sind nur Momentaufnahmen, aber sie zeigen, dass die Richtung stimmt.”Strache machte auch gleich klar, warum man 2013 nur die FPÖ wählen könne: “Weil sonst unser Land in den Abgrund geführt wird durch die rot-schwarzen Politversager.”

Strache: “Tage der Wut und des Zorns an der Urne”

Was folgte war harsche Kritik an den einzelnen Ministern, für die Strache jeweils gleich mehrere blaue Alternativen aufzählte. Etwa Johann Gudenus oder Andreas Mölzer als Außenminister, Herbert Kickl oder Barbara Rosenkranz als Sozialminister, Barbara Kappel oder Harald Dobernig als Finanzminister, Harald Vilimsky als Innenminister sowie Martin Graf oder Peter Fichtenbauer als Justizminister.

Strache machte klar, dass er als Wahlsieger niemand anderen zum Kanzler machen würde. Weder werde man als Erster dem Zweiten auf die Regierungsspitze verhelfen, noch als Zweiter dem Dritten, spielte er in seiner rund zweistündigen Rede auf die ehemalige schwarz-blaue Koalition an. Für die Nationalratswahl kündigte er “Tage der Wut und des Zorns an der Urne” an. (APA)

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