Strache: Das ist die Fortsetzung unseres Erfolgsweges: Wir haben 2005 die Rettung der FPÖ sichergestellt, sie dann als starke Mittelpartei konsolidiert und stellen jetzt den Anspruch, die stärkste und bestimmende Kraft zu werden. Wir haben die besseren Inhalte, aber auch die besseren Persönlichkeiten, um dieses Land in eine sozial gerechtere und bessere Zukunft zu führen.
Strache: Wenn wir zur stärksten und bestimmenden Kraft geworden sind und den Führungsanspruch sichergestellt haben, werde ich dafür Sorge tragen, das wir nicht mehr 2,3 Milliarden Euro jährlich nach Brüssel zahlen. Weil wir jeden Cent selbst brauchen. Wir haben die höchste Staatsverschuldung der 2. Republik. Wir brauchen jeden Cent in unserem Land und nicht für Rettungspakete für Griechenland, die nur Spekulanten und Bankensystemen nützen.
Strache: Ich bitte, bei der Wahrheit zu bleiben: Die FPÖ war die einzige Partei, die gegen den Beitritt zur Europäischen Union aufgetreten ist. Die FPÖ hat auch mit dem Schilling-Volksbegehren deutlich gemacht, dass wir nicht in die Eurozone wollen. Und unter welchem Bundeskanzler wurde 1999 die Aufnahme Griechenlands in die Eurozone ausverhandelt? Das war ein sozialistischer Kanzler: Viktor Klima.
Strache: Aufgrund von Verhandlungszusagen und Unterschriften, die unter Klima zustande gekommen sind.
Strache: Die damalige FPÖ hätte das nicht mehr verhindern können. Aber ich gebe Ihnen Recht: Die damalige FPÖ befindet sich heute geschlossen beim BZÖ, und davon haben wir uns sehr stark getrennt.
Strache: Genau das passiert, wenn man den eingeleiteten Irrweg fortsetzt; Griechenland ist ein Fass ohne Boden. Die einzige Hilfe für Griechenland und die dortige Bevölkerung ist, sie aus der Eurozone zu entlassen, eine Teilentschuldung vorzunehmen und letztlich dafür Sorge zu tragen, dass sie ihre Währung abwerten können.
Strache: Als Bundeskanzler hätte die Aussetzung der EU-Beiträge in Höhe von 2,3 Milliarden Euro jährlich oberste Priorität für mich. Darüber hinaus würde ich die Haftungen, die Rot und Schwarz zugesagt haben, abstellen. Und dann würden wir die Hausaufgaben machen: Subventionen kürzen, die Verwaltungs- und die Gesundheitsreform angehen, die laut Rechnungshof zwölf Milliarden Euro bringen würde. Damit könnten wir neue Prioritäten setzen, Familien unterstützen, in unsere Schulen investieren, Pflegebedürftigen unter die Arme greifen.
Strache: Das habe ich schon gesagt, ich würde zum Beispiel die EU-Beiträge aussetzen. Das würde vieles möglich machen. Wir wollen eine Familiensteuer-Entlastung: Das Gesamteinkommen soll auf die zu ernährenden Köpfe umgerechnet und erst dann besteuert werden. Bei Familien mit mehreren Kindern würde das bis hin zu einer Steuerbefreiung gehen.
Strache: Ich sage: Es darf nie Denkverbote geben. Wenn die EU ihren Irrweg fortsetzt, werden die Bürger zu recht in eine Gegenposition gehen.
Strache: Das steht zurzeit nicht zur Debatte. Es gibt vielmehr eine große freiheitliche Reformbewegung, die ein föderalistisches Europa der Vaterländer anstrebt.
Strache: Ohne ein Kabinett zu erstellen werde ich zeigen, dass wir nicht nur die besseren Inhalte, sondern auch die besseren Persönlichkeiten haben. Dieter Egger zählt dazu. U. a. in Landesrat-Verantwortung hat er bereits gezeigt, dass er gute Arbeit für die Bevölkerung leistet.
Strache: Wir haben ein rot-schwarzes Proporz-System und brauchen einen positiven Umbruch bei dem wir Erste werden und SPÖ und ÖVP gemeinsam unter 50 Prozent gedrückt werden. Dann wird es ernsthafte Gespräche mit uns geben, und es wird sich zeigen, wer bereit ist, eine Österreich zuerst-Politik mit uns zu machen. Das ist keine Frage der Parteifarbe.
Strache: Die politischen Mitbewerber versuchen immer wieder, uns diese Kunstdebatte aufzuzwingen: Jeder weiß, dass die FPÖ mit totalitären Regime nichts am Hut hat und immer gegen Ehrenbürgerschaften des Herrn Hitler aufgetreten ist. Außerdem sind die Hitler-Ehrenbürgerschaften nach 45 generell gestrichen worden. Und das ist gut so.
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