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Peinliche Mikrofon-Pannen von Staatsmännern

Politiker sind manchmal nur scheinbar "Off-Record".
Politiker sind manchmal nur scheinbar "Off-Record". ©AP
Peinliche Patzer: Nicht ausgeschaltete Mikrofone haben schon vor US-Präsident Barack Obama zahlreiche Staatsmänner in Erklärungsnot gebracht. Besonders pikant: Obama traf es bereits zum zweiten Mal.

RONALD REAGAN: Vor einer Radioansprache scherzte der frühere US-Präsident 1984, die USA hätten die Sowjets gerade für “vogelfrei” erklärt. “Wir beginnen in fünf Minuten mit der Bombardierung.” Dass er schon mitgeschnitten wurde, ahnte er nicht. Zwei Jahre später zog Reagan über Reporter her. Über die Lautsprecheranlage hörten die noch ein ärgerliches: “Hurensöhne” (“sons of bitches”).

GEORGE W. BUSH: Am Rande des G-8-Gipfels in St. Petersburg Mitte 2006 lästerte der frühere US-Präsident bei eingeschaltetem Mikro über langatmige Reden und den damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Zum Konflikt zwischen Israel und dem Libanon merkte er an, der “Scheiß” müsse bald beendet werden. Bereits im Jahr 2000 hatte er einen Journalisten vor offenem Mikrofon als “Riesenarschloch” bezeichnet.

JOHN MAJOR: Bei der Aufzeichnung für ein Fernsehinterview 1993 nannte der ehemalige britische Premier euroskeptische Minister “Bastarde” – und sich selbst einen “Waschlappen”.

PRINZ CHARLES: Seine respektlosen Bemerkungen über einen BBC-Korrespondenten gingen 2005 dank offener Mikrofone um die Welt. “Furchtbar, der Typ”, raunte der britische Thronfolger seinen Söhnen bei einem Interview zu. “Grässliche Leute, in kann den nicht ausstehen.”

GORDON BROWN: Eine Woche vor der Wahl wurde der britische Premier 2010 erwischt, wie er eine Wählerin als “verbohrt” beschimpfte. Nach dem Gespräch mit ihr sagte er: “Das war ein Desaster – sie hätten mich niemals mit dieser Frau zusammenbringen dürfen.” Was Brown nicht ahnte: Das Mikro eines TV-Senders war noch an seinem Hemd.

BARACK OBAMA: Am Rande des G20-Gipfels 2011 in Cannes hörten Journalisten, wie der US-Präsident mit Frankreichs Premier Nicolas Sarkozy über Israels Ministerpräsidenten herzog. “Ich kann ihn nicht mehr sehen, das ist ein Lügner”, soll Sarkozy Mithörern zufolge über Benjamin Netanyahu gesagt haben. Obama habe geantwortet: “Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun.”

(APA)

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