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Steigende Kosten und wenig Einnahmen

Die kleine Berggemeinde Fraxern kämpft mit fehlenden Einkünften und steigenden Kosten für die Infrastruktur.
Die kleine Berggemeinde Fraxern kämpft mit fehlenden Einkünften und steigenden Kosten für die Infrastruktur. ©Monika Kathan
Fraxern beschließt Gemeindehaushalt für 2018.


Fraxern. „Wir haben immer größere Schwierigkeiten, ein ausgeglichenes Budget zu erstellen“, so der Fraxner Bürgermeister und Neo-Landtagsabgeordnete Steve Mayr auf VN-Heimat-Anfrage. Das Haushaltsvolumen der Vorderlandgemeinde für 2018 liegt bei rund 2,6 Millionen Euro und wurde vergangene Woche von der Gemeindevertretung abgesegnet. Insbesondere mit fehlenden Einkünften und steigenden Kosten für die Infrastruktur hat die Berggemeinde zu kämpfen. „Leider haben wir in Fraxern kaum eigene Einnahmequellen. Der Budgetanteil von eigenen Steuern und Gebühren liegt bei unter fünf Prozent. Wir sind daher auf das Steuergeld aus Wien und Bregenz angewiesen“, ergänzt Mayr.

Transferzahlungen an das Land sind auch 2018 eine deutliche Belastung für das Fraxner Budget. Die Beiträge für Sozialfonds und Landesgesundheitsfonds schlagen in der kleinen Gemeinde mit rund 257.000 Euro zu Buche. „Grundsätzlich kann man sagen, dass über 90 Prozent der Ausgaben von Bund, Land und der EU vorgegeben sind, wir als Gemeinde müssen es dann umsetzen.“

Investitionen in Infrastruktur

Rund 540.000 Euro, was etwa einem Fünftel des Gesamtbudgets entspricht, wird die Gemeinde im nächsten Jahr investieren. Größter Kostenpunkt ist die bereits im November von der Gemeindevertretung beschlossene Komplettsanierung des Kugelweges. „Die dringende Sanierung lässt sich nicht mehr verschieben. Damit wir eine Chance haben, die Kosten zu finanzieren, wurden die Arbeiten auf drei Baulose aufgeteilt“, wie der Ortschef erklärt. Trotzdem schlägt der erste Bauabschnitt, vom Peterhof bis zur Einfahrt Untere Gächt, mit knapp 300.000 Euro zu Buche. Durch den maroden Unterbau der Straße müssen Kanäle, Wasser- und Entwässerungsleitungen komplett erneuert werden. Auf dasselbe Problem ist die Gemeinde auch bei fast allen Umlegungen gestoßen. Im Fraxner Gemeindebudget sind für die Sanierung der entsprechenden Kanalsysteme und Wasserleitungen rund 156.000 Euro vorgesehen. Auch das erst 15 Jahre alte Gemeindegebäude bedarf einer Sanierung. Die Gemeinde rechnet hier mit Gesamtkosten von etwa 90.000 Euro. Zum einen ist die Fassade durch einen Holzwurmbefall stark in Mitleidenschaft gezogen worden und muss für rund 50.000 Euro wieder instand gesetzt werden. Zum anderen wird die Heizungssteuerung in der Gemeindestube für etwa 40.000 Euro ersetzt.

Viel Sparpotenzial sieht Gemeindechef Steve Mayr nicht: „Als Gemeinde haben wir bei der Ausstattung am Bauhof und Amt schon alles eingespart, was Sinn macht und möglich ist.“ So habe die Gemeinde auf die Anschaffung eines neuen Kommunalfahrzeuges verzichtet. Die notwendigen Gerätschaften werden von ortsansässigen Firmen oder Nachbargemeinden angemietet. „Mit einer guten Planung und der nötigen Flexibilität geht es auch so.“

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