Maierhofer wurde mit den Hütteldorfern 2008 Meister, ging ein Jahr später nach Wolverhampton und landete schließlich über Umwege bei Red Bull Salzburg. Beim kontroversen – und gleichzeitig meisterschaftsentscheidenden – 1:0-Auswärtssieg der Bullen im Frühjahr 2012 gegen Rapid erzielte er das Gold-Tor und war spätestens ab diesem Zeitpunkt großes Feindbild vieler grün-weißer Anhänger.
Hassobjekt bei Rapid
Diese Antipathie hat sich bei einigen Fans bis heute nicht gelegt, vermutete Maierhofer. Deshalb ist der Ex-Teamspieler auf Schmähungen des Rapid-Anhangs vorbereitet. “Die Leute sollen mich ruhig schimpfen, das motiviert mich zusätzlich. Dann bin ich eben nicht bei 100, sondern bei 110 Prozent”, erklärte der Niederösterreicher. Vertrauen, dass die Clubführung Rapids die Beschimpfungen verhindert hat er nicht. “Ich habe vor zwei Jahren vor dem Match mit Salzburg im Hanappi-Stadion Verantwortliche von Rapid angerufen, damit sie diesbezüglich im Stadion Durchsagen machen. Aber es ist nichts passiert.” Dass er für den Verein nun ein Hassobjekt darstellt empfindet der großgewachsene Stürmer als unfair. “Ich habe für diesen Verein immer alles gegeben, habe für ihn mit Nasenbeinbruch gespielt und bin mit ihm Meister geworden. Und Rapid hat mit mir auch noch zwei Millionen Euro verdient”, meinte der 32-Jährige in Anspielung auf seinen Transfer in die Premier League zu Wolverhampton.
Maierhofer steht zu Mateschitz
Auch für die leidenschaftliche Abneigung gegenüber Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat Maierhofer kein Verständnis. “Er hat extrem viel bewirkt, auch für die Fußball-Jugendarbeit, hat in Leipzig eine tote Region zum Leben erweckt und viele Arbeitsplätze geschaffen”, sagte Maierhofer. “Die Fans, die Red Bull Salzburg wegen Kommerz beschimpfen, sollten sich hinterfragen. Was macht denn Rapid mit dem Verkauf des Stadionnamens? Ist das nicht auch Kommerz?” Dennoch begrüßt er den Neubau, auch obwohl dieser seiner Meinung nach viel zu spät in Angriff genommen wurde. Auch geht Maierhofer mit den Grün-Weißen hart ins Gericht. “Rapid hat in den letzten Jahren Spieler um Millionen verkauft. Wo ist das Geld? Was ist damit passiert?”, fragte der 19-fache ÖFB-Internationale.
“Jahre bei Rapid waren einfach nur geil”
Maierhofer selbst freut sich besonders auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. Zweimal hat er bereits gegen Rapid getroffen – vor seinem Gold-Tor 2012 hatte er am 20. November 2011 beim 2:4 der Salzburger im Hanappi-Stadion gescort. “Bei meinem ersten Spiel gegen Rapid bin ich von den Fans beschimpft worden, habe aber beim Tor trotzdem nicht gejubelt. Beim zweiten Tor habe ich den Hass noch mehr gespürt, deswegen habe ich gejubelt”, erzählte der 2,02-Meter-Stürmer.
Ob der Jubel bei diesem Wiedersehen ausfallen wird weiß Maierhofer nocht nicht. “Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wichtig ist nur, dass ich mit meiner Mannschaft erfolgreich bin.” Allerdings schlage sein Herz auch noch für die Hütteldorfer. “Der Verein hat einzigartige Fans. Die eineinhalb Jahre bei Rapid waren einfach nur geil.”
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