Im hinteren Ellmautal bei Großarl (Pongau) hat gegen 20.30 Uhr ein Erdrutsch die Straße verlegt. Die Fahrbahn konnte von der Feuerwehr mithilfe eines Traktors aber binnen einer Stunde wieder frei geräumt werden.
Weil zugleich ein wasserführender Graben über die Ufer trat und Geröll auf den Güterweg schwemmte, waren die Filzmoos- und die Loosbühelalm – zwei bekannte Almen am Ende des Ellmautals – kurzzeitig nicht erreichbar. Viele der Gäste die am Abend noch auf den Hütten waren, mussten bis 22 Uhr warten ehe sie heimfahren konnten. “Wir haben die Straße provisorisch freigemacht. Im Laufe des Tages soll sie dann wieder uneingeschränkt befahrbar sein”, sagte der Großarler Feuerwehrkommandant Josef Prommegger zur APA.
Mehrere Unwettereinsätze in Abtenau
Auch in Abtenau (Tennengau) war die Feuerwehr nach den starken Regenfällen rund drei Stunden lang im Einsatz. Am Radochsberg kam es zu Straßenüberschwemmungen, mehrere Gräben schwollen zu reißenden Bächen an und verklausten Straßendurchlässe. In weiterer Folge rannen die Bäche über Straßen und Wiesen und überfluteten mehrere Gebäude. In Oberndorf und in Strobl (Flachgau) standen laut Landesfeuerwehrkommando gegen zwei Uhr Keller unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. In Hallein wurde die Bundesstraße für kurze Zeit teilweise überflutet.
Murenabgang in Kaprun
Schon am Montagnachmittag gab es in Kaprun im Pinzgau einen Murenabgang. Dabei wurde die Kesselfallstraße in der Nähe des Parkplatzes des Stausees Mooserboden verlegt. Die Betriebsfeuerwehr Verbund übernahm schließlich die Aufräumarbeiten.
Regenmengen von bis zu 65 Liter pro Quadratmeter
Von den Unwettern besonders betroffen waren diesmal Teile Salzburgs, Oberösterreichs und Niederösterreichs sowie die Steiermark und Kärnten. In Ebensee (Bez. Gmunden) fielen 65 Liter pro Quadratmeter, 55 Liter in der Stadt Salzburg oder 44 Liter in St. Pölten. Zudem gab es auch zahlreiche Blitzentladungen, insgesamt registrierte das Blitzortungssystem von Ubimet rund 20.000 Blitze.
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