Strele informiert weiters: “Wenn sie nicht angebunden sind, wandern die jungen Leute ab, und wenn sie nur straßenmäßig angebunden sind, dann wandert die Kaufkraft ab. Das ist das Hauptproblem. Aus diesem Grund hat eine leistungsfähige Achse des öffentlichen Verkehrs massive Bedeutung beim Anbinden von ländlichen Räumen an die Ballungszentren. Im Montafon haben wir jetzt mehr als drei Jahre lang an einem Masterplan gearbeitet, um eine solche öffentliche, leistungsfähige Achse zu entwickeln, die das Montafon ganz nah an die Ballungszentren bringt und die touristischen Herkunftsregionen nah ans Montafon bringt.
Wir gestalten das so, dass wir nicht die Kaufkraft abwandern lassen. Das heißt, es gibt die Vision einer Bahnverbindung von St. Gallenkirch bis nach Bludenz, die sich in Tschagguns in einem ‘Y’ auftrennt und zum Zentrum von Schruns anbindet; das ist das Rückgrat und alle Siedlungsräume werden an dieses Rückgrat angebunden. Mit diesem Konzept hätten wir dann im Bereich Schruns/Tschagguns mehr als ein Viertel der Bevölkerung fußläufig an die Bahnhöfe angebunden. Wenn man sich vorstellt, dass man dann in einer Stunde und vier Minuten in Bregenz ist, ist das ein sehr attraktives Angebot.
Am Donnerstag wurde die Ausstellung ‘Weichen stellen – der Ausbau des Bahnnetzes Montafon’ in Schruns an der Ill eröffnet, unter Beteiligung von Landespolitikern sowie allen zehn Montafoner Bürgermeistern und steht nun bis Ende April der ganzen Bevölkerung tagsüber zur Verfügung. Man kann auf sieben Filmen sehen, warum dieses Projekt geplant wurde bzw. wird, was dahintersteckt und auch welche Kosten damit verbunden sind. Wir sehen das zwar als Vision, aber doch als Vision, die sehr umsetzungsorientiert ist und sehr konkret werden kann, und das – hoffe ich – dann doch in wenigen Jahren.”
(Die KAIROS Wirkungsforschung und Entwicklung gGmbH leitet den Prozess Raumentwicklung Montafon, in dessen Rahmen dieses Projekt entstanden ist. Die Grundkonzeption dazu stammt von dieser Firma.)
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