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Stänkerer samt "Gefolge" sorgt für Verwunderung

Richter Martin Mitteregger vertagte den Prozess.
Richter Martin Mitteregger vertagte den Prozess. ©VOL.AT/Symbolbild
Feldkirch. Querulant will zum Widerstand gegen die Staatsgewalt nichts sagen, stattdessen versucht er das Gericht zu belehren.

Am Landesgericht Feldkirch muss sich ein Deutscher wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verantworten. Der Mann war bei einer Fahrzeugkontrolle in Götzis offenbar höchst uneinsichtig. Vor Gericht sorgt er mit seinem Auftreten für Kopfschütteln. Seine rund 20 Begleitpersonen bestärken den seltsamen Angeklagten, alles zusammen ein Szenario wie in einem Film. Der Beschuldigte war in einem anderen Fall bereits bei Psychiater Reinhard Haller. Der Sachverständige ortete eine ausgeprägte paranoide Persönlichkeitsstörung und schwere emotionale Erregungszustände. Für Letztere liefert der Angeklagte im Saal jedenfalls den Beweis.

Unklare Situation

Die Situation ist verzwickt. Die Aussagen des Mannes lassen daran zweifeln, ob er zurechnungsfähig ist. “Der Papst hat alle Immunitäten aufgehoben, auch Ihre!” ruft er dem Richter entgegen. “Ihr seid doch alle Kriminelle, ich gehe nicht noch einmal zu diesem Psychiater und ich brauche auch keinen Verfahrenshelfer”, zeigt er sich frech. Seinen pseudojuristischen Ausführungen fehlt jeder Sinn, doch Richter Martin Mitteregger und auch die Staatsanwältin nehmen es gelassen. Der Prozess wird vertagt, doch ersparen kann sich der Angeklagte das Verfahren keinesfalls.

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