Feldkirch/Frastanz. Aus Feldkirchs Wasserhähnen fließt quellfrisches und sauberes Wasser.
Seit Jahrzehnten wird die Wasserversorgung in Feldkirch kontinuierlich verbessert. Mit der Sanierung des Hochbehälters Fellengatter und dem Bau eines Trinkwasserkraftwerkes werden weitere wichtige Schritte für die Zukunft der Wasserversorgung gesetzt. Die Gesamtkosten für die Bauarbeiten, die bis Herbst 2018 andauern, belaufen sich auf ca. 3,9 Millionen Euro.
1906 konnte die Wasserversorgung in Feldkirch durch die Fassung der Goppaquelle und den Bau der Hochquellenleitung aus dem Saminatal grundlegend verbessert werden. Durch den steigenden Wasserbedarf wurde 1944 zusätzlich die Falleckquelle im Saminatal gefasst und ebenfalls in die Hochquellableitung eingeleitet. Die Stadtwerke Feldkirch beziehen heute etwa die Hälfte des Feldkircher Wasserbedarfs aus dem Quellvorkommen im Saminatal.
3,2 km Transportleitungen werden erneuert
Die 8 Kilometer lange Quellableitung aus dem Saminatal bis zum Hochbehälter Fellengatter stammt aus dem Jahr 1906 und 1944. Mit den geplanten Arbeiten wird nun der letzte Abschnitt dieser Leitung erneuert. Mitberücksichtigt wird auch der 1,7 km lange Abschnitt vom Sturnabühel im Ortsteil Amerlügen (Marktgemeinde Frastanz) bis zum Hochbehälter Fellengatter.
Erhöhte Versorgungssicherheit für Parmunt
Das Siedlungsgebiet Parmunt zählt zum Versorgungsbereich der Stadtwerke Feldkirch. Bisher hingen die Häuser im Parmunt direkt an der Samina-Quellableitung. Da im Fall von Hochwasser, Rohrbruch, oder Hangrutsch im Saminatal keine sichere Wasserversorgung garantiert werden kann, wird für Parmunt ein eigenes, von der Samina-Quellableitung-unabhängiges Wasserversorgungsnetz aufgebaut.
Sanierung Hochbehälter Fellengatter
Eine große Herausforderung stellen die Sanierungsarbeiten des 35-jährigen Hochbehälters Fellengatter dar. Die beiden Wasserkammern fassen je 500 m³. Eine der beiden Wasserkammern muss während der Arbeiten für die Wasserversorgung immer in Betrieb bleiben.
Trinkwasserkraftwerk Samina
Die Hochquellleitung transportiert derzeit täglich bis zu 46 Liter Wasser pro Sekunde (entspricht ca. 4.000 m³ pro Tag) von den Quellen in den Hochbehälter Fellengatter.
Zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt benötigt durchschnittlich etwa 180 m³ Trinkwasser pro Jahr.
Um den Höhenunterschied zwischen den Quellen im Saminatal und dem Hochbehälter Fellengatter energetisch nutzen zu können, wird im Hochbehälter Fellengatter eine Trinkwasserturbine eingebaut. Mit dem aus dem Saminatal gelieferten Quellwasser können dann bis zu 800.000 kWh Ökostrom pro Jahr erzeugt werden.
Zum Vergleich: Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbbrauch von rund 180 Haushalten. Ein Haushalt hat einen Energie Bedarf von ca. 4.500 kWh/Jahr
Straßensperre und Umleitung der Stadtbuslinie 7
Aufgrund von Fräs- und Grabungsarbeiten und der Straßensperre in Frastanz (Bereich Kübla-Parmuntweg-Gletteweg) wird die Stadtbuslinie 7 ab 8. Mai (bis voraussichtlich 3. Juni) umgeleitet. Die Haltstellen Kübla, Maria Ebene und Fellengattner Straße können nicht angefahren werden. Die Fahrgäste können in dieser Zeit auf die Ersatzhaltestelle Kreuzung Kübla/Letzestraße sowie Amerdonastraße ausweichen.
Infos zur Umleitung auf www.feldkirch.at/stadtbus
- Gesamtprojektkosten: 3,9 Mio Euro
- Bauzeit und Arbeitsschritte: Frühjahr 2017 bis Herbst 2018
bis Ende 2017: – Verlegung der Leitungsinfrastruktur sowie Straßenbau-Arbeiten des 1,7km-langen-Abschnittes zwischen dem Hochbehälter Fellengatter und Amerlügen (Sturnabühel)
– Sanierungsarbeiten Hochbehälter Fellengatter
– Notverbindung von Parmunt nach Amerlügen (Projekt der Marktgemeinde Frastanz) - Frühjahr/Sommer 2018
– Austausch der Transportleitungen im Saminatal
Quelle: Stadtwerke Feldkirch/Brändle
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