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Stadt Dornbirn setzt auf Ökostrom

Die Ökostromanlage auf dem Dach des dornbirner Kulturhauses.
Die Ökostromanlage auf dem Dach des dornbirner Kulturhauses. ©Josef Hagen
Neue Photovoltaikanlagen werden geprüft. Stadt bereit zu hohen Investitionen.

Dornbirn. Umweltfreundlicher Strom aus Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden fließt schon seit Längerem ins Netz. Nun will die Stadt weitere „Solarkraftwerke” installieren, sollte der Bund die Projekte fördern. Dornbirn wäre bereit, mehr als 536.000 Euro zu investieren, ein Teil könnte über einen eigenen Ökostrom-Fonds finanziert werden. Willkommen wäre der Stadt auch privates Geld von Bürgern, die sich später einmal am Gewinn beteiligen könnten.

Der Grundsatzbeschluss der Stadtvertretung steht, jetzt geht es ans Planen. Derzeit verfügt die Stadt über zwei Anlagen auf den Dächern des Kulturhauses und der Mittelschule Bergmannstraße. Nun sollen neue dazukommen. Eignen würden sich die Dachflächen auf dem Werkhof, der Turnhalle der Mittelschule Haselstauden und jene einer Wohnanlage im Rohrbach.

Gerechnet wurde im Rathaus auch schon: Unter Berücksichtigung möglicher Förderungen sollen sich Investitionen in Photovoltaikanlagen in der Regel in rund 14 Jahren amortisieren. „Anschließend verfügt der Betreiber über kostengünstigen Strom und kann durch die Einspeisung ins Stromnetz sogar wirtschaftlich profitieren”, ist man im Rathaus guter Dinge, nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, sondern die Investition eines Tages in klingende Münze umzuwandeln.

Suche nach Einsparungen

In Dornbirn wird unter Federführung des Energiebeauftragten Arnold Hämmerle, der nach vielen Jahren im Dienst der Stadt demnächst in den Ruhestand tritt, intensiv nach Einsparungsmöglichkeiten im Bereich Energie gesucht. Mit Erfolg: Für jedes öffentliche Gebäude gibt es einen Energieausweis, die Straßenbeleuchtung wird Schritt für Schritt umgerüstet, auch in Richtung LED-Lampen. Ein wesentlicher Schritt in Sachen umweltfreundliche Energieerzeugung wurde mit dem Wärmekraftwerk beim Bauhof getan. Das Brennmaterial stammt zum großen Teil aus den Stadtforsten und stadteigenen Hackschnitzelanlagen. Mit diesen und vielen anderen Maßnahmen konnte und können die Energiekosten deutlich gesenkt werden. Eigener Strom wird auch in mehreren Kleinkraftwerken am Müllerbach produziert. „Das größte Potenzial sehen wir aber bei der Energieeinsparung”, so Vizebürgermeister Martin Ruepp.

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