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Sportgymnasium Dornbirn leidet unter Baulärm - SPÖ und FPÖ stellen gemeinsamen Antrag

Gemeinsamer Antrag von SPÖ und FPÖ, um Situation des Sportgymnasiums zu verbessern.
Gemeinsamer Antrag von SPÖ und FPÖ, um Situation des Sportgymnasiums zu verbessern.
Dornbirn. Wie VOL.AT vergangene Woche berichtete, läuft der Abbruch der Messehallen in Dornbirn derzeit auf Hochtouren. Zum Leidwesen der Schüler des nahen Sportgymnasiums, die ihrem Unmut über den Lärm am Freitag bei einem Protest Ausdruck verliehen. SPÖ und FPÖ stellen nun gemeinsam einen Landtagsantrag, um die Situation des Sportgymnasiums Dornbirn zu verbessern.
Sportgymnasium: Schüler protestieren
Demonstration in Dornbirn
Unterricht leidet unter Baulärm
Lokalaugenschein in Dornbirn

Bereits seit Jahren werden die Schüler des Dornbirner Sportgymnasiums in provisorischen Containern und Hallen am Messegelände unterrichtet. Lauter Baulärm durch die Abbrucharbeiten verhindere aktuell nun ein konzentriertes Lernen und Arbeiten. Schuld an der aktuellen Lärmbelastung sei das Schrämen der Betonbodenplatten, erklärt die Messe Dornbirn auf Nachfrage. Man arbeite in doppelten Schichten bis in die Nacht hinein, um die Bodenplatten schnellstmöglichst zu entfernen. Doch der Baulärm stört den Unterricht stärker als gedacht: Schuldirektor Josef Spiegel spricht gegenüber VOL.AT von einer gereizten Stimmung der betroffenen Schüler und Lehrer, der Unterricht leide unter dem Geräuschpegel.

Schüler, Lehrer und Eltern protestierten

Trotz Beschwichtigungsversuchen von Seiten der Messe machten mehrere hundert Schüler, Lehrer und Eltern am Freitag ihrem Unmut bei einem Protest Luft. Mit dabei waren auch die Klubobmänner von SPÖ und FPÖ, Michael Ritsch und Dieter Egger. Sie fordern in einem gemeinsamen Landtagsantrag den Neubau des Gymnasiums. “Vor über einem Jahr, genauer gesagt am 23. April 2014, besuchte der Sportausschuss das Sportgymnasium Dornbirn, um sich ein Bild der Situation des Sportgymnasiums Dornbirn zu machen. Bereits damals wurde deponiert, dass die Provisorien keine Dauerlösung darstellen können”, so SPÖ und FPÖ. Nicht nur die aktuellen Lärmbelästigungen hätten zu den Protesten geführt, sondern auch die Tatsache, dass das Sportgymnasium Dornbirn seit Jahrzehnten ein Provisorium sei.

Ritsch und Egger wollen Neubau

“Laut uns vorliegenden Informationen wird eine ganze Halle als Provisorium für fünf Klassen genutzt, vier Klassen befinden sich in Containern und weiterer Unterricht findet auch in einem Gebäude der Messe aus den 60er-Jahren statt. Hinzu kommt, dass vor allem während bzw. auch vor und nach der Herbst- und Frühjahrsmesse ein Unterricht nicht möglich ist. Für die unterzeichnenden Abgeordneten ein unhaltbarer Zustand”, so die Parteien. Die Stadt Dornbirn sei bereit, unter gewissen Umständen ein Grundstück für einen Neubau zur Verfügung zu stellen, diese Gespräche würden jedoch schleppend verlaufen, bemängeln Ritsch und Egger. Man verlange deshalb, dass sich der Vorarlberger Landtag zu einem Neubau des Sportgymnasiums Dornbirn bekenne und die bereits begonnenen Gespräche mit dem Ziel einer baldigen Problemlösung weiterführe.

Schullandesrätin: “Wurden nicht informiert”

Schul- und Sportlandesrätin Bernadette Mennel hat am Montag in einer Aussendung verlautbaren lassen, dass die Mängel umgehend einer Prüfung durch die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und die Messe Dornbirn unterzogen werden. Die Mängel werden laut Mennel “unverzüglich” behoben. Mennel betont jedoch, dass weder die BIG noch der Landesschulrat für Vorarlberg von der Direktion vom Baulärm bzw. den Mängeln wie Hitzestau, Grünpflanzeneinwuchs, Zugluft oder Regenschaden informiert worden seien.

Das Sportgymnasium wurde bis zum Schuljahr 2010/11 als Expositur des BRG/BORG Dornbirn Schoren geführt, mit der Verselbstständigung sei der zusätzliche räumliche Bedarf entstanden, führt Mennel weiter aus.

Es sei zunächst geplant gewesen, die Schule im Rahmen der Neuausrichtung des Betriebskonzeptes der Messe GmbH im Messeareal unterzubringen und zu erweitern. Im Frühjahr 2013 habe sich laut LR Mennel jedoch herausgestellt, dass die Unterbringung im Messeareal nicht möglich ist. Im Oktober 2013 wurde eine Lösungsvariante in der Nähe des jetzigen Standortes in Erwägung gezogen, eine Machbarkeitsstudie erstellt, Grundstücksfragen geklärt sowie erste Gespräche mit dem Bundesministerium für Bildung und Frauen geführt. Eine weitere Variante ergab sich im Umkreis des Landessportzentrums. Zur Zeit werden diese beiden Varianten noch im Hinblick auf die Umsetzung und Kosten analysiert. Als Zwischenlösung wurde daher ein Provisorium mit vier Klassencontainern errichtet. Der nächste Schritt wird laut Bernadette Mennel die Entscheidung sein, welche Variante zur Ausführung gelangt.

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