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Sperrer wagt Abenteuer Dakar

Die Rallye Dakar nähert sich wieder dem an, was sie einmal war: Ein Wüstenabenteuer, in dem Roadbook und Kompass die wichtigsten Hilfsmittel sind und das GPS-System in den Fahrzeugen nur die Himmelsrichtung anzeigt.

Eines der rund 187 gemeldeten Autos – neben 240 Motorrädern und 80 Trucks – lenkt der Österreicher Raphael Sperrer. Der Start der 28. Auflage dieses Motorsport-Marathons erfolgt am Silvestertag in Lissabon, nach 15 Etappen und 9.043 Kilometern wartet in Dakar die Zielflagge.

Sperrers Copilot ist der Norweger Ola Floene, das Dienstfahrzeug ein Renault-Buggy mit V6-Mittelmotor und Heckantrieb des deutschen Teams “2drive Adventures“. 4,60 m lang, 2,20 m breit und 1,80 m hoch. Der sechsfache Rallye-Staatsmeister Sperrer will mit seinem Dakar-Debüt die zweite Karriere einleiten, der 40-jährige Oberösterreicher hat den Wüstenmarathon auch in den kommenden Jahren eingeplant. Das Ziel für 2006 ist, nach den Etappen durch Marokko, Mauretanien, Mali und Guinea in Senegal das Ziel zu sehen.

Das „Team Gauloises – Raphael Sperrer“ reiste am (heutigen) Dienstag nach Lissabon. Sperrer hat über die Weihnachtsfeiertage an seiner körperlichen Fitness gearbeitet, sie der neuen Herausforderung angepasst. „Ich habe, was meine persönliche Kondition betrifft, ein sehr gutes Gefühl, bin topp vorbereitet“, sagte Sperrer. „Mein Motto lautet: Der Weg ist das Ziel. Jede Etappen-Zielankunft mehr wird für mich wie ein kleiner Sieg sein.“

Durch die weit greifenden Regeländerungen wird vielleicht nicht mehr das technisch bestausgestattete Fahrzeug die Dakar auf dem ersten Rang beenden. Die Dakar sucht mit Hilfe von Roadbook (wie in der Rallye-WM) und Kompass auch den Meister der Navigation. Zudem gibt es nach den zwei tödlichen Unfällen vor einem Jahr Geschwindigkeitslimits für Motorräder und Trucks (jeweils 150 km/h) sowie für alle Fahrzeuge in Ortschaften (50 km/h).

Prominentester Dakar-Neuling ist der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz, der Spanier lenkt einen VW Touareg. Zu den Sieganwärtern bei den Autos zählen der französische Titelverteidiger Stephane Peterhansel und dessen Mitsubishi-Markenkollegen und -Landsmann Luc Alphand (Ex-Ski-Ass), der Japaner Hiroshi Masuoka und der Spanier Nani Roma sowie die Deutsche Jutta Kleinschmidt (VW). Bei den Motorrädern will der Franzose Cyril Despres seinen Vorjahreserfolg wiederholen.

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