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Spatenstich für das neue Wiener Tierheim "TierQuarTier" in Donaustadt

Beim Spatenstich für das TierQuarTier
Beim Spatenstich für das TierQuarTier ©Christian Jobst / PID
Unter anderem deshalb, weil die Zahl der herrenlosen Tiere in Wien stetig steigt, errichtet die Stadt Wien gemeinsam mit der Tierschutzstiftung ein neues Tierschutz-Kompetenzzentrum: das "TierQuarTier" im Norden Wiens. 150 Hunde, 300 Katzen und Kleintiere sollen dort Platz finden.
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Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Vorstand der Tierschutzstiftung, Günther Havranek, nahmen am Donnerstag den Spatenstich für das Bauprojekt vor, das bis Anfang 2015 fertiggestellt werden soll.

Sima: TierQuarTier “ein Meilenstein”

“Das Projekt hier ist ein Meilenstein für die Versorgung der Tiere in Wien, wir werden die Tierversorgung in unserer Stadt auf völlig neue Beine stellen. Ziel ist es, die herrenlosen und entlaufenen Tiere bestmöglich zu versorgen und rasch wieder an Tierliebhaber weiterzuvermitteln”, sagte Sima. Konzipiert ist die neue Einrichtung für über 150 Hunde und knapp 300 Katzen sowie Hunderte Kleintiere. Das Grundstück, das auf 9.700 Quadratmeter bebaut wird, befindet sich in der Breitenleer Straße im 22. Gemeindebezirk Donaustadt.

Anrainer waren teils besorgt

Für besorgte Anrainer wurde eine Bürgerversammlung abgehalten und es konnte eine Einigung erzielt werden. “Während der Bauverhandlungen gab es die Möglichkeit auf Einspruch. Kein Anrainer machte davon Gebrauch”, so die Tierschutzstadträtin. Es seien aber viele Maßnahmen getroffen worden, wie die Ausrichtung des “TierQuarTiers” Richtung Autobahn und der Bau einer Lärmschutzwand. Obwohl der Spatenstich bereits im Frühjahr geplant war, aber erst jetzt erfolgte, sei das Projekt im Zeitplan, versicherte Sima.

Bei der Planung des “TierQuarTiers” wurde auf das Wissen des englischen Experten Alex Darwill vertraut, der auf die Errichtung von Tierheimen weltweit spezialisiert ist. “Das neue Tierschutzzentrum soll anders sein als das, was die Leute in Österreich gewöhnt sind. Mit Tierheimen verbinden sie meist negative Assoziationen, es ist laut, es stinkt. Wir wollen mit dem neuen Projekt vermitteln, dass es auch schön und angenehm sein kann”, erklärte Sima. Im neuen Haus sollen schön gestaltete Zwinger, Außenbereiche und Käfige entstehen, in denen sich Hunde und Katzen wohlfühlen. Moderne Lüftungs- und Heizungssysteme sollen zum Umweltschutz beitragen.

Spender leisten Beitrag

Seit 2011 läuft eine Bausteinaktion der Tierschutzstiftung, an der sich Tierfreunde beteiligen und einen Beitrag für das “TierQuarTier” leisten können. Jeder Spender wird an einer Wand im neuen Haus verewigt. Ziel ist es, damit rund fünf Millionen Euro via Spenden zu lukrieren, die Stadt Wien wird außerdem weitere zehn Millionen Euro für den Bau bereitstellen.

Während das Projekt “TierQuarTier” fortschreitet, gibt es keine Neuigkeiten, was den Zwist zwischen Stadt und Tierschutzverein anbelangt: Die Verhandlungen über einen neuen Leistungsvertrag dauern laut Sima noch an. Auch ein neues Grundstück für das marode Tierheim konnte noch nicht gefunden werden. Die Stadträtin wäre grundsätzlich für eine Kooperation des Tierschutzvereins mit dem “TierQuarTier” offen, versicherte sie – aber könne dazu keine näheren Angaben machen.

Klarheit beim Tierschutz gefordert

Die Umweltsprecherin der ÖVP Wien, Karin Holdhaus, bewertete in einer Aussendung das Konzept des “TierQuarTiers” zwar positiv, aber: “Stadträtin Sima soll endlich die Karten auf den Tisch legen und sagen, was sie in Zukunft mit oder ohne den Wiener Tierschutzverein plant.” Holdhaus forderte zudem die Umsetzung eines mehrgleisigen Tierschutzhaus-Konzeptes.

(apa/red)

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