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Spaß, Leidenschaft, Ehrgeiz

Zwei Bestzeiten in vier Läufen: Marcel Mathis ist für den Weltcup-Auftakt in Sölden qualifiziert.
Zwei Bestzeiten in vier Läufen: Marcel Mathis ist für den Weltcup-Auftakt in Sölden qualifiziert. ©VOL.at/K. Hartinger
Marcel Mathis ist Vorarlbergs einziger Starter beim Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden.

Die Karriere von Marcel Mathis ist noch jung – und war bisher alles andere als einfach gestrickt. Nach den ersten Rennerfolgen auf Schülerbasis verletzte sich der Hohenemser im Alter von 15 Jahren beim ersten FIS-Rennen an der Patellasehne. Und weil ein Unglück selten allein kommt, folgte gleich ein Schien- und Wadenbeinbruch. Fast zwei Saisonen versäumte das Skitalent: „Aber so etwas wirft dich nicht um, das macht dich nur stärker“, versucht der 19-Jährige Positives aus dieser Leidenszeit zu ziehen.

Der Weg war vorgezeichnet

Als „Christkind“ geboren, war der Weg in den Skisport vorgezeichnet. „Obwohl ich alles probiert habe, auch Fußball, Tennis, Turnen, Eishockey.“ Bereits im Alter von zwei Jahren stand Mathis in Schuttannen ob Hohenems auf Skiern. Begleitet von Vater Guntram, Head-Servicemann bei vielen Skigrößen und aktuell Betreuer von Bode Miller. „Aber so zwischen den Füßen des Papas zu fahren, das hat mir damals nicht gepasst“, erinnert sich der Sportgymnasiast, auf den die Matura wartet. Im Skikurs war es Jung-Marcel, der mit den beiden ehemaligen Skirennläuferinnen Cornelia und Marlies nicht verwandt ist, schnell langweilig. Kindertestrennen waren da schon die größere Herausforderung. Und der Weg in die Ski-Hauptschule nach Schruns damit vorgezeichnet. In dieser Saison konzen­triert sich Mathis auf die technischen Disziplinen. „Aber mir gefallen auch Super-G und Abfahrt – ein Traum wäre ein Start auf der Streif in Kitzbühel.“ Groß vorausgeplant wird nicht: „Ich schaue von Rennen zu Rennen“, erklärt Mathis, dessen Taufpate Ex-Formel-1-Fahrer Christian Klien ist. „Natürlich will ich an die Spitze – das will ja jeder Sportler.“ Er kennt das Rezept: „Die Basis dafür sind Spaß, Leidenschaft und Ehrgeiz.“ Nach dem Riesentorlauf in Sölden kehrt er in die Europacuptruppe des Lecher Trainer Walter Hlebayna zurück. „Ich brauche im Slalom bessere Startnummern, da muss ich mich bei FIS-Rennen und dann im Europacup hocharbeiten“, zeichnet er das Saisonziel vor. Das Ziel für den Riesentorlauf am Sonntag in Sölden? „Ich bin nicht unter Druck. Unter die Top 30 zu kommen und den zweiten Lauf zu erreichen, das wäre super.“

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