Die stellvertretende Obfrau des ÖVP-Bundes, Margarete Gumprecht, hat am Mittwoch dafür plädiert, solche Zonen einzurichten. Sie kündigte entsprechende Verhandlungen mit der Stadt an.
Diese sollen starten, sobald jene Arbeitsgruppe, die derzeit in der Wirtschaftskammer das Thema erörtert, ihre Ergebnisse vorgelegt hat. Dann liege der Ball beim Wiener Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ), der für die Einrichtung möglicher Tourismuszonen zuständig sei, so Gumprecht. Dass ganz Wien zu einer solchen erklärt wird, glaubt sie nicht: “Das wird sich nicht ausgehen.”
In “touristisch interessante Gegenden” geöffnet lassen
Laut dem Direktor des Wiener Wirtschaftsbundes, Alexander Biach, könnten “touristisch interessante Gegenden” zu Zonen mit Sonntagsöffnung werden. “Das setzt aber eine Akkordierung unter den Branchen voraus”, betonte er. Auch Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern müsse es geben.
Der Wirtschaftsbunddirektor schätzt, dass etwa ab September die politische Diskussion beginnen könnte. Zuvor würden Experten in der Arbeitsgruppe die Situation analysieren: “Es geht um die Erhebung, welche Wirtschafts- und Wachstumspotenziale eine Sonntagsöffnung bringen würde.”
Lange Debatte um Sonntagsöffnung
Die neuerliche Debatte um die Aufsperr-Erlaubnis war vom neuen Wirtschaftskammer-Präsidenten und Wirtschaftsbund-Obmann Walter Ruck angeregt worden. Höchst umstritten ist in Wien aber seit jeher die Frage, wie weit eine Tourismuszone reichen würde. Bei einer Beschränkung auf die City wäre etwa die Mariahilfer Straße nicht dabei. Und bei einer Ausdehnung bis zum Gürtel würde etwa einer der vehementesten Befürworter einer Sonntagsöffnung, Richard Lugner, die Geschäfte in seiner Lugner-City nicht offenhalten dürfen.
Überlegt wird eine Sonntagsöffnung sogar bereits im Rathaus – wenn auch nur für ein spezielles Event: Der Song Contest im kommenden Jahr könnte Wien zumindest vorübergehend Shopping-Möglichkeiten an allen sieben Wochentagen bescheren – mehr dazu hier.
(APA)
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