Laut der diesjährigen A1 Social Impact Studie, für die im Auftrag des Telekomunternehmens 1.000 Personen in ganz Österreich befragt wurden, wollen die Poster vor allem zeigen, was ihnen “Spaß macht” (61 Prozent). 57 Prozent der Lichtbild-Versender möchten “Freunde informieren”, 45 Prozent “Kontakte halten”. Bei den veröffentlichten Schnappschüssen dominieren Fotos mit Menschen (89 Prozent).
Bilderflut sorgt nur bedingt für Freude
Relativ knapp dahinter folgen mit 83 Prozent urlaubige Motive wie Strand und Meer bzw. Landschaften (78 Prozent). 58 Prozent all jener, die Fotos auf Facebook, WhatsApp oder vergleichbaren Plattformen teilen, verbreiten Porträts ihrer Miezekatzen, Hunde oder sonstigen tierischen Freunde. Glücklich sind die Empfänger und “Friends” mit der Zwangsbeglückung offenbar nur bedingt. Das Posten von Bildern bringe “durchaus ein negatives Erregungspotenzial mit sich”, wie es Rudolf Bretschneider vom Marktforschungsinstitut GfK Austria am Montag in einer Pressekonferenz formulierte.
Über 50 Prozent von Selfies genervt
Ein Drittel aller Befragten beklagte, dass Fotos auch nerven. Als Aufreger entpuppten sich mit 52 Prozent Selfies. Gleich nach den qualitativ meist bedenklichen Selbstaufnahmen folgt: Essen. “Food-Kult”, also das Publizieren von Menü-Fotos aus Restaurant oder Privatküche, wird von 39 Prozent der sich genervt fühlenden User als entbehrlich erachtet.
Nicht wenige glauben, ihre Fotos wären interessant
Dass solche Fotos trotzdem das Licht der Welt erblicken, dürfte laut Bretschneider schlicht mit fehlendem Bewusstsein zu tun haben. Nicht wenige würden sich offenbar denken: “Die Sachen, die ich verschicke, sind wirklich interessant.” 68 Prozent laden ihre Pics übrigens hin und wieder nur in geschlossenen Gruppen hoch, damit nicht jeder das Dargebotene sehen kann.
Die Hälfte der Jüngeren leidet unter “FOMO”
Die Kategorie junge User (bis 24 Jahren) ergibt generell ein etwas anderes Bild: Hier verbreiten mehr als die Hälfte Fotos. 64 Prozent nannten “Selbstdarstellung” als Motiv (das insgesamt nur auf 37 Prozent kam, Anm.). Rund die Hälfte der Jüngeren leidet zudem unter FOMO (“Fear Of Missing Out”), also die Angst etwas zu verpassen, wenn sie keinen Zugang zu ihren Online-Netzwerken haben. Wobei dies nicht per se ein Jungmenschenphänomen ist: Der zweithöchste FOMO-Wert wird für die Über-70-Jährigen ausgewiesen.
Nicht wenige verweigern sich aber bewusst der virtuellen Welt, zumindest zeitweise: Laut A1-Marketing-Vorstand Alexander Sperl nehmen 57 Prozent ihr Mobiltelefon manchmal vorsätzlich nicht mit – etwas, das 2010 nur 49 Prozent gelegentlich taten. Für 51 Prozent ist es demnach lästig, ständig erreichbar zu sein. Vor fünf Jahren klagten darüber noch deutlich weniger Handybesitzer (38 Prozent).
(APA)
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