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Siebenschläfertag: Meteorlogische Orientierungshilfe mit Vorbehalt

Siebenschläfertag: Tage um den 27. Juni ergeben Tendenzen für den weiteren Sommerverlauf
Siebenschläfertag: Tage um den 27. Juni ergeben Tendenzen für den weiteren Sommerverlauf ©dpa
"Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag" sagt der Bauernkalender. "Der 27. Juni dient nur mit Vorbehalt als Orientierungshilfe", sagte hingegen der Meteorologe Harald Seidl.
Ein Blick durch die Livecams
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Denn grundsätzlich geben die ersten Tage nach Sommerbeginn sehr wohl eine gewissen Aufschluss über die zukünftige Wetterlage, so der ZAMG-Experte am Donnerstag.

Tendenzen für den weiteren Sommerverlauf

“Die Regel wurde ja gut untersucht”, sagte der Mitarbeiter der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Der 27. Juni kann aus meteorologischer Sicht natürlich keineswegs als Lostag gesehen werden, jedoch zeigen die letzten Juni- und die ersten Juli-Tage durchaus auf, ob sich die Wetterlage im weiteren Verlauf stabil oder wechselhaft entwickeln wird. Aufgrund der Prognosen für die kommenden Tage und des bisherigen Wetterverlaufs ist für Seidl derzeit nicht unbedingt ein Spitzen- oder Jahrhundertsommer zu erwarten, “Überraschungen sind aber weiterhin möglich.”

“Trefferquote” von 62 bis 70 Prozent

Gewissen meteorologischen Statistiken zufolge treffen die Vorhersagen zum Siebenschläfer zu 62 bis 70 Prozent zu. Die Regel entstand jedoch schon vor der Gregorianischen Kalenderreform aus dem Jahr 1582, als man einige Tage der Umstellung halber ausfallen ließ. “Echter” Siebenschläfertag ist darum eigentlich der 7. Juli.

Die sieben Schläfer von Ephesus

Der Name “Siebenschläfertag” geht im Übrigen auf eine Legende von sieben schlafenden Jünglingen zurück. Zur Zeit der Christenverfolgung sollen sie sich im Jahr 251 in eine Berghöhle in Ephesus versteckt haben. Von ihren Häschern entdeckt und eingemauert, schliefen sie dort ganze 195 Jahre. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt, erwachten wieder und bezeugten den Glauben an die Auferstehung. Viel Freude hatten sie nicht an ihrem neuen Leben, denn die Jünglinge starben der Legende zufolge kurz nach ihrer wundersamen Rettung. Sie wurden lange als Heilige verehrt und galten sinnigerweise als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit.

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(APA/red)

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