Rankweil. Zum Abschluss der Carl Lampert Gedenkwoche lud die Diözese Feldkirch zu einer Buchpräsentation in den Vinomnasaal in Rankweil. Unter dem etwas sperrigen Titel „Das Nazi-Interregnum in der Valduna von 1938 bis 1945“ werden die Aufzeichnungen des letzten Leiters der Wohltätigkeitsanstalt Valduna, Johann Müller aufgearbeitet. Auf Initiative des Carl Lampert Forums und des Diözesanarchivs wurde der renommierte Vorarlberger Historiker und Universitätsprofessor Thomas Albrich mit der Umsetzung betraut.
Johann Müller, katholischer Pfarrer aus Blons wurde bereits 1903 Leiter der damals so benannten Wohltätigkeits- und Landesirrenanstalt Valduna und blieb es bis 1938, als er von der NS Diktatur seines Amtes enthoben wurde. Bis zu seinem Tod 1950 blieb er der Valduna aber sehr verbunden und verfolgte die Geschehnisse intensiv. Im Buch geht es aber nicht vordergründig um die Deportationen von 1938 bis 1941 und um die danach erfolgte Umwandlung in ein Lazarett der Wehrmacht, sondern vor allem um die Schicksale der Menschen, der Patienten, aber auch der Ordensschwestern und den Pflegekräften. Es geht um Opfer aber auch Täter, Menschen die bisher vergessen wurden.
Im Anschluss an die Buchpräsentation ging es in einem Podiumsgespräch mit dem ehemaligen Primar der Valduna Albert Lingg, dem ehemaligen Präsident des Feldkircher Landesgerichts Alfons Dür und der Bürgermeisterin von Alberschwende Angelika Schwarzmann um die möglichen Lehren aus dem Werk für Gegenwart und Zukunft.
Walter Juen, Vorsitzender des Carl Lampert Forums, führte durch den Abend und konnte neben Generalvikar Rudolf Bischof auch den Rankweiler Bürgermeister Martin Summer begrüßen. Im prall gefüllten Saal natürlich Thomas Albrich, der sein Buch vorstellte, aber auch Michael Fliri, Leiter des Archivs der Diözese. Musikalisch abgerundet wurde der Abend von Herbert Walser-Breuß, der elektronische Musik mit Bläsermusik auf stimmungsvolle Art und Weise vermischte. CEG
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