Die Tücke liegt laut Dipl. Ing. Bernd Doppler vor allem in der Kleinheit des Feuerwerkskörpers. ,,Beim Zünden halten die Kinder die Köpfe über die Rakete. Wenn diese dann mit hoher Geschwindigkeit wegfliegt, hat ein Kind fast keine Chance zu reagieren“, erklärt Doppler das Übel. Dazu kommt noch, dass der Treibsatz an einem Baststäbchen klebt, dessen Spitze sehr oft hervor schaut. ,,Die verursacht dann meist die schweren Augenverletzungen“, weiß der Pyrotechnikexperte. Außerdem fliegt die Minirakete nach dem Zünden völlig unkontrolliert durch die Gegend. Noch ein Grund, weshalb Doppler vom Kauf dringend abrät.
Auf Empfehlung der Wirtschaftskammer haben einige Händler die Babyraketen freiwillig aus dem Sortiment genommen. ,,Von Gesetzes wegen kann man den Verkauf leider nicht verbieten. Aus diesem Grund müssen Sicherheitsfachleute auf die Vernunft der Anbieter – und jene der Eltern setzen“, betont Bernd Doppler. Er ist überzeugt, dass Aufklärung beim Nachwuchs viel bewirkt. ,,Man muss nur clever mit den Kindern reden und ihnen eine coole Alternative bieten“, lautet sein Appell. „Wenn es unbedingt ein Feuerwerk sein muss, ist es besser, wenn Erwachsene hochwertige Pyrotechnikware kaufen und die Raketen dann gemeinsam mit den Kindern fachgerecht abfeuern“, meint der Fachmann. Aber auch Bodenfeuerwerksartikel wie kleine Vulkane sind wesentlich sicherer als jede Babyrakete.
Eines gilt jedoch für alle Kracher: die Aufsicht der Eltern ist Pflicht. In diesem Falle sollten Kinder nicht aus Schaden klug werden!
Neben dem Verletzungsrisiko gilt es, sich auch der gesundheitlichen Belastung bewusst zu sein, die durch den Lärm und den toxischen Feinstaub verursacht wird.
Quelle: SICHERES VORARLBERG / Franz Rein
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