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Sexpertin Balldini auf Verkehrserziehung im Kulturhaus

Wollte wissen, ob ihr Publikum "verkehrstauglich" war: Sexpertin Barbara Balldini im Kulturhaus.
Wollte wissen, ob ihr Publikum "verkehrstauglich" war: Sexpertin Barbara Balldini im Kulturhaus. ©Bandi R. Koeck
Dornbirn. (BK) „Verkehrstauglich“ nennt sich das neue Programm von Sexpertin Barbara Balldini, welche das Publikum in Dornbirn von Dauerlachen bis in Schockstarre versetzte.
Barbara Balldini unzensiert

Vorarlberg ist das einzige Bundesland in ganz Europa, wo es kein Bordell gibt. Dafür haben wir eine Sexpertin namens Barbara Balldini, die es faustdick hinter ihren Ohren respektive Brüsten hat. Bevor die „Diva“, wie sie sich selber gerne bezeichnet, die Bühne betrat, suchte sie einen glatzköpfigen Herrn aus dem Publikum, der für den ersten Kalauer herhalten musste. Im vollbesetzten Kulturhaus wollte Balldini gleich zu Beginn wissen, wer zum ersten Mal bei ihr war? Sie staunte nicht schlecht, als 80 % ihre Hand erhoben. Kommenden Samstag feiert Balldini nämlich ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum und blickte auf die drei letzten Programme zurück.

In „Verkehrstauglich“ geht es um ein Thema, welches über die letzten Jahre etwas stiefmütterlich behandelt wurde: nämlich um das Thema Mann und seinem Charakter – gemeint ist das beste Stück des Mannes, welches sie erstmals nicht wie gewohnt „Diamant“ oder „Kronjuwel“ nannte sondern schlichtweg „Schwanz“, was ja auch gut klingen würde. „Ihre Eintrittskarten sollten Sie gut aufbewahren, weil diese können Sie am Jahresende beim Finanzamt als Forbildung abschreiben“ so Balldini in vollem Ernst, schließlich würde sie ja kein Kabarett machen, sondern Sexualerziehung, was ganz klar als Weiterbildung durchginge. Von der ersten Sekunde legte sie gleich in gewohnt offener Manier los, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wer schon mal bei Barbara Balldini war weiß, dass sie Weltmeisterin in „dirty talking“ ist und ein Tabuthema nach dem anderen verbalisiert wird. Der Begriff „bümsla“ gefiel ihr besonders und so erklärte sie dem Dornbirner Publikum auch, was „Mingles“ sind, gab Tipps zu Flirt-Apps wie „Tinder“ und „Lovoo“ und plauderte wild aus dem Nähkästchen.

„Seit 17 Jahren habe ich meine Sexualpraxis. Inzwischen wohne ich in Wien und arbeite viel über Skype. Es ist immer noch verwunderlich, dass 90 Prozent Männer in meine Praxis kommen“ verriet sie ungeniert und ergänzte, dass sie im beruflichen Alltag alle möglichen Perversionen von Männern anhören dürfe – ihr Beruf würde ihr unglaublich viel Spaß bereiten. Die Schicki-Micki-Kaffeehausoberschicht aus Wien verglich sie mit jenen, die ins Café Steinhauser pilgern würden. Laut ihrem Sohn existiere dafür der Spitzname „Café Arschloch“. Nach der Pause erfuhren die Gäste was ein „Zauberflöten-BH“ ist, dass auch Babys bereits ein „Ständerle“ bekommen und sie bei ihrem Sohn als dieser drei Tage alt war und eine Erektion hatte ihre Hebamme anrief und fragte, ob dieser frühreif sei. Schallendes Gelächter. Eine Dame im Publikum lachte derart auffallend, dass Balldini sogar zweimal darauf reagierte und mitlachte. Und sogar ein Glas mit Mineral runter schmiss: „Das passt zum Programm, denn ich habe es gerne feucht“ reagierte sie prompt in gekonnter Manier. Weitere Höhepunkte waren, dass Hängebusen bei Frauen auf die Psyche schlagen würden: „Vom Granatapfel zur Aubergine bis zur Zucchini.“ Für Frauen und Männer wurden Inhalte wie Blut- und Fleischpenis, krumm oder gerade, Falcon oder Pilzpenis gegenüber Kegel- und Pfaupenis explizit erklärt. Zum Schluss wollte Balldini noch den Satz „I will idn Schwanz“ mit dem ganzen Publikum üben – dass jede Dame ihrem Sitznachbarn diesen Satz ins Ohr flüstere. Sie ließ es aber dann doch bleiben, aus Angst, frau könne den falschen Sitznachbarn und somit einen Altbürgermeister treffen. Wie gut ihre Zuhörer aufgepasst hatten, konnten sie bei der Abschlussprüfung der Balldinischen Fortbildung die gespickt war durch ihren „Sprechdurchfall“ und das ständige „Aufbitchen“ unter Beweis stellen: „Wie hoch ist die Strafe für Sex am Strand in Spanien?“ – „Satte 75.000 Euro, hätten Sie’s gewusst?“

Die Balldini-Sager des Abends:

– Was macht ein müder schwuler Adler? – Er fliegt heim zu seinem Horst!

 

– Die Störche bringen die Babys. Die Flamingos die schwulen!

 

– Mäner unter 30 riechen noch nach Milchschorf!

 

– Homosensationell – der neue Ausdruck für Verzauberte!

 

– Das frühe Vögeln entspannt den Wurm (zur „Morgenlatte“)!

 

– Von der MILF zur GILF: „Granny I’d Like to Fuck“!

 

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