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"Sex-Roulette": Gefährlicher Trend unter Jugendlichen

Auf Sex-Partys gehen Jugendliche das Risiko ein, sich mit HIV anzustecken.
Auf Sex-Partys gehen Jugendliche das Risiko ein, sich mit HIV anzustecken. ©MiK
Teil 1: Mit einer gefährlichen Sexual-Praktik vergnügen sich zurzeit vor allem spanische Teenager. Dieser unverantwortliche Sex-Trend sorgt weltweit für Entsetzen.

Beim “Sex-Roulette” treffen sich junge Menschen zu wilden Sex-Partys, wo so gut wie jeder mit jedem schläft. Dabei ist mindestens einer der Teilnehmer HIV-positiv, allerdings ist nicht bekannt wer den ansteckenden Virus hat. Entsprechende Vorkehrungen durch Verhütung treffen die Jugendlichen absichtlich nicht.

Nervenkitzel bringt mehr Lust

Psychologen vermuten, dass es den Jugendlichen bei diesem besorgniserregenden Sex-Trend, wie beim russischen Roulette, um den Nervenkitzel gehe. Die Gefahr, sich mit dem gefährlichen Virus anzustecken, törne die Teilnehmer an.

Die allgegenwärtige Gefahr führe zu einem extrem hohen Adrenalin-Spiegel. Zusammen mit dem Orgasmus soll das zu einem besonders intensiven Lust-Erlebnis führen. Für diesen Kick gefährden die jungen Menschen sogar ihre Gesundheit.

“Blaue Pillen” gegen Ansteckung

Auf manchen dieser Sex-Partys sollen “blaue Pillen” vom Schwarzmarkt kursieren, die angeblich vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus schützen sollen. Tatsächlich handle es sich aber nicht um echte Medikamente. Die Pillen haben keinerlei Wirkung, berichteten Experten im französischen Radiosender “Equinox”.

Die HIV-Neuansteckungen haben in Barcelona laut den Spitälern, die rund 100 Infizierte am Tag behandeln, durch das “Sex-Roulette” bereits stark zugenommen. Aber auch andere Geschlechtskrankheiten verbreiten sich durch die neue Sexual-Praktik schnell.

Angst vor HIV zurückgegangen

Dieser Sex-Trend zeigt, dass offenbar die Angst vor einer HIV-Ansteckung bei der jüngeren Generation in den vergangenen Jahren stark gesunken ist. Eine Umfrage der WHO (World Health Organization) hat ergeben, dass 24 Prozent der 15- bis 25-Jährigen keine Angst vor dem HI-Virus haben. Diese Einstellung führt dazu, dass weniger verhütet wird und sich Geschlechtskrankheiten in der Bevölkerung verbreiten.

Durch neue Therapie-Möglichkeiten mag HIV etwas von seinem Schrecken verloren haben. Allerdings handelt es sich nach wie vor um eine gefährliche Infektion, die AIDS, eine unheilbare und potenziell tödliche Krankheit auslösen kann.

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