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Sensation bei Frauen-EM: Österreich als Gruppensieger im Viertelfinale

Jubel bei den ÖFB-Damen über den Einzug ins EM-Viertelfinale.
Jubel bei den ÖFB-Damen über den Einzug ins EM-Viertelfinale. ©AFP Photo/Daniel Mihailescu
Österreichs Frauen-Nationalteam gewinnt das letzte Gruppenspiel der EM in den Niederlanden gegen Island mit 3:0 und zieht ungeschlagen ins Viertelfinale ein.
EM-Kader der ÖFB-Frauen

Österreichs Märchen bei der Frauen-Fußball-EM geht weiter. Die ÖFB-Auswahl zog am Mittwoch mit einem 3:0-Sieg gegen Island souverän ins Viertelfinale ein – und das noch dazu als ungeschlagener Sieger der Gruppe C. England dürfte der Truppe von Teamchef Dominik Thalhammer dadurch erspart bleiben. Prognostizierter Viertelfinal-Gegner ist Spanien, die definitive Entscheidung fällt am Donnerstagabend.

Dank der Tore von Sarah Zadrazil (36.), Nina Burger (44.) und Stefanie Enzinger (90.) behielten die Österreicherinnen mit sieben Punkten vor Frankreich (5 Punkte) die Oberhand. Der große Gruppenfavorit erzitterte ein 1:1 gegen die Schweiz (4) und wahrte damit die Chance auf den angepeilten Titelgewinn. Island kassierte die dritte Niederlage nach einem 0:1 gegen Frankreich und einem 1:2 gegen die Schweiz. Das ÖFB-Viertelfinale geht am Sonntag in Tilburg über die Bühne. Dort haben Zadrazil und Co. bisher noch nicht gespielt.

ÖFB-Auswahl ersparte sich eine Zitterpartie

Eine Zitterpartie blieb den zuvor auch schon gegen die Schweiz (1:0) und Frankreich (1:1) unbesiegt gebliebenen ÖFB-Kickerinnen erspart. Potsdam-Legionärin Zadrazil und Rekordtorschützin Burger mit ihrem 48. Treffer machten schon vor der Pause alles klar. Enzinger durfte kurz vor Schluss noch im achten Länderspiel über ihren Premierentreffer jubeln.

Mittelfeldstütze Zadrazil war rechtzeitig für die Partie fit geworden und rutschte für Kapitänin Viktoria Schnaderbeck ins Team. Die zuletzt durch eine Rissquetschwunde am Knöchel gehandicapte Bayern-Legionärin saß zu Beginn nur auf der Bank und wurde in der 72. Minute für Zadrazil eingetauscht.

Österreich gegen Island schon zur Pause auf Schiene

Die ÖFB-Kickerinnen hatten schon im Vorfeld angekündigt, aus eigener Kraft in die K.o-Phase kommen zu wollen. Dementsprechend traten sie im Heimstadion von Sparta Rotterdam auch auf. Burger ließ schon in der dritten Minute einen Sitzer aus. Nicole Billa (22., 25.) und abermals Burger (24.) deuteten in der Folge ihre Gefährlichkeit an. Von Island war in der Offensive mit Ausnahme eines Fridriksdottir-Schusses (26.) kaum etwas zu sehen.

Der Führungstreffer des EM-Überraschungsteams war so nur eine Frage der Zeit und ließ nicht lange auf sich warten – dank tatkräftiger Mithilfe von Islands Torfrau Gudbjörg Gunnarsdottir. Sie ließ eine harmlose Burger-Flanke fallen, Zadrazil staubte aus kürzester Distanz ab (36.). Zwei Minuten später konnte sie dafür einen Burger-Schuss toll parieren. Das ÖFB-2:0 war aber nur aufgehoben. Nach Puntigam-Corner köpfelte in einer unübersichtlichen Aktion Burger ein (44.).

Im “Partybus” zurück ins Teamquartier

Der Blick musste damit nicht mehr auf das Parallelspiel gerichtet werden. Nach dem Seitenwechsel schaltete die ÖFB-Elf merklich einen Gang zurück, überließ Island das Spiel. Die Abwehr rund um Carina Wenninger und Virginia Kirchberger kam zwar einige Male in die Bredouille, einem Torerfolg waren aber die Österreicherinnen näher. Laura Feiersinger (53.) und Puntigam (78.) vergaben Chancen. Das war an diesem Abend völlig egal. Das 3:0 fiel aber noch, Enzinger zeigte aus kurzer Distanz ihre Goalgetter-Qualitäten (90.).

Die Freude nach Schlusspfiff und dem Premierenduell mit Island auf A-Team-Ebene kannte keine Grenzen. Der “Partybus” hatte in der Folge seine bisher längste Fahrt vor sich. Fast 100 Kilometer ging es zurück ins Teamquartier nach Wageningen – ausgelassene Stimmung inklusive.

(APA, Red.)

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