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"Seniorenbetrügerin" wurde selbst ausgetrickst

Heute gab es drei Jahre unbedingte Haft für die Frau.
Heute gab es drei Jahre unbedingte Haft für die Frau. ©VOL.AT/Hofmeister
Feldkirch - Eine junge Polin tappte in Sibratsgfäll in die Falle und muss nun drei Jahre hinter Gitter.

In Feldkirch mussten sich heute ein 58-jähriger Pole und eine 30-jährige Landsmännin wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges vor Gericht verantworten. Hintermänner hatten telefonisch einen 72-jährigen Deutschen kontaktiert und ihn gebeten, „seinem alten Freund Stefan“ 50.000 Euro zu borgen. Der Mann sei in Not geraten und benötige dringend Unterstützung. Abholen sollte das Geld eine Frau „Rossi“, die in Sibratsgfäll auf den Rentner warten sollte. Der Pensionist informierte allerdings die Polizei und ein Beamter ließ die junge Frau in die Falle tappen.

Überführt

Die Frau, die in Deutschland bereits zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde, erschrak und warf ihr Handy kurzerhand in einen Kanalschacht. „Ich bin so erschrocken, dass mir das Handy versehentlich runter gefallen ist“, behauptet sie vor Gericht. „Das war eine ganz gezielte Aktion“, sagt hingegen der Polizeibeamte, der die Frau in die Falle tappen ließ. Der Schöffensenat ist überzeugt, dass die junge Frau „nur“ Beitragstäterin ist und die wirklichen Drahtzieher nach wie vor nicht geschnappt werden können. Doch an Zufall glaubt die Justiz jedenfalls nicht. Vor Jahren wurde der Onkel der Frau, der so, wie sie selbst der Gruppe der Roma angehört, wegen ähnlicher Geschäfte verurteilt. Heute gab es drei Jahre unbedingte Haft für die Frau. Ihr Fahrer wurde frei gesprochen, bei ihm ist völlig unklar, was er wirklich von der kriminellen Vorgehensweise wusste.

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