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Semmering-Rennen nach Kühtai in Tirol verlegt

Temperaturen zu hoch
Temperaturen zu hoch
Nach der Absage am Semmering wegen Schneemangels finden die beiden alpinen Damen-Weltcuprennen vor dem Jahreswechsel nun im Tiroler Kühtai statt. Das haben der internationale und der österreichische Skiverband am Sonntag bestätigt. Zu den ursprünglichen Terminen finden nun am 28. und 29. Dezember ein Riesentorlauf sowie ein Tag-Slalom statt. Auf dem Semmering hätte es einen Nachtslalom gegeben.


Die Semmeringer wollten zwar trotz der anhaltend hohen Temperaturen im Osten Österreichs weiter wenigstens um den Slalom kämpfen, der Internationale Skiverband (FIS) war aber nicht Willens, das Riesenslalom/Slalom-Package zu zerreißen. Mit dem Tiroler Ort Kühtai im Sellraintal, etwa 40 Autominuten von Innsbruck, fand man in kurzer Zeit einen Ersatzort der in der Lage ist, kurzfristig die Rennen durchzuführen. Es sind die ersten alpinen Weltcup-Konkurrenzen in dem mit 2.020 Meter sehr hoch gelegenen Ort.

Als Austragungsort von Skirennen ist das Kühtai aber kein Neuling. Bis Sonntag wurde dort der Europacup der Behindertensportler ausgetragen. Auch FIS- und Europacuprennen fanden hier bereits statt. In die Youth Olympic Games 2012 war man über die Snowboard- und Freestyle-Bewerbe ebenfalls stark eingebunden.

“Am Montag legen wir los mit dem Weltcup”, betonte Wilhelm Mareiler, der Betriebsleiter der Bergbahnen. Gefahren werden die beiden Rennen auf Piste 13, dem sogenannten “Alpenrosen-Hang”, einer homologierten Riesentorlaufpiste.

Zwar ist auch in Tirol aufgrund des langen Warmwetters die Schneelage prinzipiell nicht berauschend, aber ausreichend. “Es ist ein schattseitiger Hang, auch deshalb ist die Schneelage gut”, versicherte Mareiler gegenüber der APA – Austria Presse Agentur. Die Schneehöhe gab Mareiler mit durchgehend 25 bis 30 Zentimetern an. Weil die Temperaturen in der Nacht auf bis zu minus 12 Grad sinken, kann beschneit werden und sind ab Montag auch alle elf Lifte in Betrieb.

Zu einer Herausforderung wird mit Sicherheit die Unterbringung des Weltcup-Trosses. Laut Mareiler hat der zur Gemeinde Silz gehörende Ortsteil Kühtai lediglich fünf (permanente) Einwohner. Dafür aber 1.900 Gästebetten in etwa 30 Betrieben. Das Skigebiet ist wegen der allgemeinen Schneeprobleme gut gebucht.

Die kurzfristige Übernahme und die Durchführung der Rennen in den urlauberstarken Weihnachtsferien könnte offenbar auch ein “Comeback” von Günter Hujara bringen. Mit dem langjährigen Chef-Renndirektor der Herren wurde laut ÖSV Kontakt bezüglich einer Mitarbeit im Organisationskomitee aufgenommen, um die Weltcup-Premiere im Kühtai perfekt über die Bühne zu bringen.

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