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Vorarlberger Seilbahnen investieren 320 Millionen Euro in kommenden fünf Jahren

V.l.: FGO Mag. Wolfgang Beck, Dr. Wolfram Auer (Marktforschungsinstitut Dr. Auer), Fachgruppengeschäftsführer Mag. Michael Tagwerker.
V.l.: FGO Mag. Wolfgang Beck, Dr. Wolfram Auer (Marktforschungsinstitut Dr. Auer), Fachgruppengeschäftsführer Mag. Michael Tagwerker. ©Wkv
Anlässlich der 48. Seilbahntagung präsentierte die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg jetzt die Ergebnisse der Wertschöpfungsstudie. Bezüglich der Ticketpreise schafft die Interessenvertretung Transparenz und zeigt, was hinter der Preiskalkulation steckt.
Das kostet in der Saison 2016/17 ein Skipass in Vorarlberg

In den nächsten fünf Jahren werden die Seilbahnunternehmen mindestens 320 Millionen Euro in Vorarlbergs Wirtschaftsbetriebe investieren – in 40 Lieferantenbranchen. Der Nettoumsatz aus Personenbeförderungen liegt bei rund 142 Millionen Euro jährlich. Die Reinvestitionsquote betrug im Jahr 2015 34 Prozent des Gesamtumsatzes. Sie wird sich in den nächsten fünf Jahren auf bis zu 45 Prozent steigern. Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungsinstitut Dr. Auer in Lustenau, das im Auftrag der Fachgruppe der Seilbahnen in Vorarlberg die direkte Wertschöpfung der Seilbahnunternehmen erhoben hat. 21 der 65 Liftbetreiber haben sich an der Onlinebefragung beteiligt, davon alle großen Skigebiete Vorarlbergs.

Millionenschwere Investition in Vorarlbergs Wirtschaft

„Die zentrale Forschungsfrage lautete: ‚Was bringen uns die Seilbahnunternehmen?’ Die Antwort ist jetzt klar: Würde es die Seilbahnen in Vorarlberg nicht geben, hätten Vorarlbergs Bau-, Handwerks-, Beratungs-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen mindestens 320 Millionen Euro weniger. Und hier spreche ich rein von der direkten Wertschöpfung. Diese 320 Millionen Euro sind reelle Zahlen, das sind Investitionen, die die Unternehmen tätigen werden. Sie fördern und stärken nicht nur den Tourismus, sondern sind wesentlich dafür verantwortlich, dass es in Vorarlberg attraktive Arbeitsplätze gibt. Auch generieren die Seilbahnbetriebe Aufträge bei einheimischen Lieferanten, schaffen gezielte Angebote für einheimische Erholungssuchende und stellen modernste Beförderungs-, Hotel- und Freizeitinfrastrukturen bereit“, erklärt Marktforscher Dr. Wolfram Auer die Ergebnisse der repräsentativen Studie anlässlich der Pressekonferenz zur 48. Vorarlberger Seilbahntagung.

Ticketpreise als Dauerthema

Immer mehr Skigebiete bauen ihr Angebot am Berg weiter aus. „Das reine Befördern der Wintersportler und Wanderer wird in Zukunft zu wenig sein. Zeitgemäße Liftanlagen, attraktive Gastronomie und eine breite Produktvielfalt bieten dem Gast Mehrwert und einzigartige natürliche Erlebnisse“, erklärt Fachgruppenobmann Wolfgang Beck die Strategie vieler Liftbetreiber und führt weiter aus: „Die Ticketpreise sind immer wieder Thema. Hier liegt es an uns, zu zeigen, was alles in einem Skiticket steckt: Bei einem Tagespreis von 40 Euro fallen im Österreich-Schnitt etwa ein Drittel auf die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter/innen, ein Viertel auf Investitionen. Nach Abzug aller Aufwendungen bleiben bei diesem Beispiel lediglich 78 Cent an Überschuss für das Seilbahnunternehmen übrig.

Darüber hinaus bieten Vorarlbergs Skigebiete ein breites Spektrum an Familienaktivitäten.“ Kleine und große Skigebiete haben ein umfassendes Familienangebot in unterschiedlichen Preisklassen. Dazu zählen auch Räume, in denen sich die Familien selbst versorgen können, Schulskitage, Ermäßigungen für Lehrlinge, Studenten und Familien bei Tagestickets und Saisonkarten, 360Card-Ermäßigungen und der „Vorarlberg bewegt“-Familientag.

Auch dieses Jahr: Ski(s)passjagd

Aufgrund des großen Erfolges der letzten beiden Jahre werden die Bergbahnen wieder die Ski(s)passjagd veranstalten. Bei diesem interaktiven Gewinnspiel sind während des Winters an öffentlichen Orten in Vorarlberg insgesamt knapp 200 Ski(s)pässe versteckt. „Da gibt es abermals Saisonkarten, Familientageskarten, Rodelpartien oder Gastro-Gutscheine der Bergbahnen Vorarlberg zu gewinnen“, informiert Wolfgang Beck, der sich nach diesem Winter nach elf Jahren in den Obmann-Ruhestand verabschieden wird.

Neuer Obmann ab Sommer 2017

Nach 16 Jahren als Ausschussmitglied und elf Jahren als Obmann wird Wolfgang Beck seine Agenden abgeben. „Wir danken Wolfgang Beck für sein jahrelanges Engagement, mit dem er die Branchenentwicklungen in Vorarlberg wesentlich mitgestaltet hat“, würdigt Fachgruppengeschäftsführer Michael Tagwerker die ehrenamtlichen Leistungen des Noch-Obmannes. Seine Nachfolge wird der 38-jährige Markus Comploj, Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal, im Sommer 2017 antreten.

Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg

Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt die Interessen von 71 Mitgliedern und 45 Skigebieten. Vorarlbergweit sind 317 Bahnen und Lifte in Betrieb, die insgesamt 1.000 Pistenkilometer bedienen. Durchschnittlich sind rund 1.000 Mitarbeiter/innen und 15 Lehrlinge bei den Vorarlberger Seilbahnbetrieben beschäftigt. Pro Jahr erwirtschaften die Vorarlberger Seilbahnen einen Nettoumsatz von rund 140 Millionen Euro aus Personenbeförderung.

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