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Seelöwen in Kalifornien in Not

In Kalifornien sitzen zahlreiche unterernährte Jungtiere an den Stränden fest. Tierschutzeinrichtungen haben nach eigenen Angaben ihre Kapazitätsgrenze fast erreicht.
In Kalifornien sitzen zahlreiche unterernährte Jungtiere an den Stränden fest. Tierschutzeinrichtungen haben nach eigenen Angaben ihre Kapazitätsgrenze fast erreicht. ©Screenshot Reuters
Kalifornien hat ein Seelöwen-Problem. Viele der Meeressäuger sitzen hungernd an den Stränden des US-Bundesstaates fest. Mehr als 1400 Exemplare haben Einsatzkräfte bereits gerettet. Die meisten von ihnen sind Jungtiere.

Experten sprechen von einem Rekord, die Hintergründe kennen Sie bislang aber noch nicht. Manche Forscher vermuten, dass sich das Meerwasser durch das Wetterphänomen El Nino über den Winter erwärmt hat. Dadurch seien die Fischbestände zurück gegangen, die Seelöwen-Mütter müssten ihren Nachwuchs daher früher und länger allein lassen, um zu jagen.

Retter mit Menge der Seelöwen überfordert

Die Jungen bleiben hungernd zurück, wie David Bard vom Zentrum für Meeressäugetiere in San Pedro feststellt: “Dieses Jahr haben wir hauptsächlich untergewichtige Tiere, sie sollten 22 bis 27 Kilo auf die Waage bringen, aber sie schaffen gerade einen Bruchteil davon.”

Die Tierschutzeinrichtungen in Südkalifornien hätten ihre Kapazitätsgrenze fast erreicht, sagt Bard: “Wir tun, was wir können, um so viele kleine Patienten wie möglich hier her zu bringen. Aber wegen der übermäßigen Zahlen können wir nicht jedes Tier am Strand retten.”

Der Freizeitpark SeaWorld in San Diego hat seine Seelöwenshow vorerst geschlossen, damit Tierpfleger sich um die hungernden Jungen kümmern können. Für die gestrandeten Tiere wurden zudem zwei behelfsmäßige Schwimmbecken eingerichtet – falls noch mehr Seelöwen Hilfe brauchen.

(Reuters)

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