Um 4/100 war Zaiser schneller als bei Platz zwei im Vorlauf, die Einteilung bis zur Endzeit war aber eine etwas andere. “Ich bin es schneller angegangen als am Vormittag, und das habe ich ab der Hälfte auch gespürt”, nahm die Athletin von SV Spittal auf die schnelleren Teilzeiten auf der Delfin-, Rücken- und Brustlage Bezug. Im Kraulstil büßte sie “den Vorsprung auf sich selbst” wieder ein. “Aber gut, dass ich weiß, dass ich die Zeit auch auf die Weise schwimmen kann.”
In den Medaillenkampf geht Zaiser als Außenseiterin, auch wenn ihr Rückstand auf Semifinalrang drei nur 75/100 betrug. Sie selbst stellt ohnehin keine so hohen Ansprüche an sich, schließlich war sie auch nach Nennzeiten als Fünfte in den Bewerb gegangen. “Wenn ich die Platzierung halte, kann ich mehr als zufrieden sein.” Die Verbesserung ihrer Zeit in Richtung ihres OSV-Rekords von 2:12,09 scheint schwierig. Zaiser: “Das ist dann auch Tagesverfassung.”
Vom Druck her in der für sie ungewohnten Situation hatte sie kein Problem, da hatte Trainer Marco Wolf ganze Arbeit geleistet. “Er hat gesagt, ‘schwimme dein Ding und denke, du bist bei Staatsmeisterschaften’. Ich war dann auch ganz ruhig, fast zu ruhig.” Am Donnerstagvormittag wird Zaiser noch den 200-m-Brust-Vorlauf bestreiten. “Der Zug ist da ähnlich lang wie über Lagen, also ein guter Test. Und ich bin 16. nach Nennzeit, vielleicht komme ich ja ins Semifinale.”
In den fünf Endläufen des Tages stach der Sieg um 2/100 des Serben Velimir Stjepanovic gegen Paul Biedermann über 200 m Kraul in 1:45,78 hervor. Der Deutsche bleibt nach Verpassen des 400-m-Finales bei den Heim-Titelkämpfen damit ohne Einzel-Gold. Stjepanovic doppelte dafür nach dem 400er-Triumph nach. Bronze sicherte sich mit Yannick Agnel der französische Olympiasieger über diese Distanz, auch er hatte es nicht in den 400er-Endlauf geschafft.
Die Schwedin Sarah Sjöström dominierte über 100 m Kraul in 52,67 mit fast einer Sekunde Vorsprung, für die seit Sonntag 21-Jährige ist es das schon dritte Gold im Velodrom. Noch beeindruckender Laszlo Cseh, der Ungar schnappte sich in einem Herzschlagfinale in 1:58,10 sein fünftes Langbahn-EM-Gold über 200 m Lagen en suite. Damit bleibt Markus Rogan der letzte andere Europameister über diese Strecke, er hatte 2004 in Madrid in Absenz Csehs gewonnen.
Für den ersten Einzel-Europarekord bei diesen Titelkämpfen sorgte der Italiener Gregorio Paltrinieri im Finale über 1.500 m Kraul, bei seinem Sieg in 14:39,93 verbesserte er die bisherige, sechs Jahre alte Bestmarke des Russin Juri Prilukow um gleich 3,28 Sekunden. Letztlich setzte sich über 100 m Brust der Damen die Dänin Rikke Moeller Pedersen mit dem EM-Rekord von 1:06,23 durch.
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