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Bleibende Verletzung nach Electric Love Festival: Trio ausgeforscht

Die Veranstalter zählten rund 100.000 Festivalgäste an allen drei Tagen.
Die Veranstalter zählten rund 100.000 Festivalgäste an allen drei Tagen. ©SALZBURG24/Bauer
Das Electric Love Festival am Salzburgring (Flachgau) endete für einen 21-jährigen Deutschen mit dem Bruch der Augenhöhle, des Joch- und des Nasenbeins. Drei Festivalbesucher sollen Gegenstände wahllos in die Menge geworfen haben. Ein Geschoss traf den 21-Jährigen.
Electric Love am Salzburgring

Der junge Festivalbesucher erlitt einen Bruch der Augenhöhle, des Joch- und Nasenbeins. Das Rote Kreuz hatte den Verletzten am 11. Juli sofort in das Landeskrankenhaus verbracht.

Vom Electric Love in den OP-Saal

Dort musste er operiert werden und wurde wenig später nach Deutschland in ein Krankenhaus überstellt. Zudem wurde ein Auge schwerverletzt. Der junge Mann besitzt derzeit nur eingeschränkte Sehkraft und Dauerfolgen sind nicht auszuschließen, so die Salzburger Polizei am Freitag in einer Aussendung.

Tiroler schossen unbedacht in die Menge

Drei Festivalbesucher des Electric Love sollen am 11. Juli gegen Mittag Gegenstände mit einem gespannten Gummiband willkürlich in die Menge geschossen haben. Dabei traf ein Geschoss den Deutschen im Gesicht. Laut den Aussagen des Verletzten hielten zwei Personen das Gummiband, ein Dritter spannte das Band und verschoss einen Gegenstand.
Auffällig war die Bekleidung eines Täters: er trug einen Borat-Badeanzug. Nach der Tat flüchtete das Trio und ließ das Opfer zurück.

Salzburger Polizei ermittelt in Tirol

Polizisten aus Hof begannen umgehend mit den Ermittlungen. Über soziale Medien und der Durchsicht von über 1.500 Lichtbildern des Festivals, konnte vorerst ein Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Bei dem Verdächtigen handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 17-jährigen Tiroler aus dem Bezirk Kufstein.

Die Beamten statteten dem Verdächtigen am Donnerstag einen Besuch ab und forschten zeitgleich seine zwei Bekannten (17 und 22 Jahre alt) aus. Bei seiner Vernehmung gestand der 17-Jährige mit einer Schleuder Wasserbomben verschossen und dabei den Deutschen versehentlich verletzt zu haben. Die schwerwiegenden Verletzungen waren dem jungen Mann nicht bewusst. Ein Sachverständiger soll nun klären, ob ein mit Wasser gefüllter Luftballon eine so schwere Verletzung nach sich ziehen kann, oder ob mit einem anderen Gegenstand geschossen worden sein muss, sagte ein Polizeisprecher. Danach werden die drei bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.

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