Das Unternehmen stellte am Dienstag die Flugroboter vor und kündigte an, die Tests würden den ganzen Juli über dauern. Im Mittelpunkt stünden Einsätze in Notfällen oder der Transport von Spezialsendungen. Ein breiter Einsatz von Drohnen sei “frühestens” in fünf Jahren zu erwarten.
Die Schweizer Post arbeitet bei dem Projekt nach eigenen Angaben mit der Frachtsparte der Fluglinie Swiss, World Cargo, und mit dem Drohnenhersteller Matternet aus Kalifornien zusammen. Bis zu einem breiten Einsatz der Drohnen müsse aber noch vieles geklärt werden, etwa die gesetzlichen Rahmenbedingungen oder technische Grenzen wie die eingeschränkte Batterielaufzeit. Die Drohnen im Test können mit einer Batterieladung ein Kilogramm bis zu zehn Kilometer weit transportieren.
Aus heutiger Sicht seien Einsätze in Notsituationen denkbar, etwa die Versorgung einer nach einem Unwetter von der Umwelt abgeschnittenen Siedlung, oder Eiltransporte wie die Versendung von Laborproben, erklärte die Schweizer Post.
Deutsche Post: Drohnen-Zustellung seit 2014 im Testbetrieb
Die Deutsche Post hatte voriges Jahr mit der Paketzustellung per Drohne angefangen, ebenfalls im Testbetrieb. Ein sogenannter Paketkopter liefert in Zeiten, in denen kein Flugzeug und keine Fähre verfügbar ist, Medikamente und andere dringend benötigte Güter von der niedersächsischen Stadt Norden auf die Nordseeinsel Juist.
Auch der US-Online-Händler Amazon und der Internetkonzern Google testen die Paketauslieferung per Drohne. Amazon will seine Kunden in den USA ab 2015 durch unbemannte Flugobjekte beliefern, wenn die US-Behörden dafür eine Genehmigung erteilen. Die Google-Drohne absolvierte im August vergangenen Jahres erste Testflüge in Australien.
Österreich schließt Paketzustellung via Drohnen vorerst aus
In Österreich sei der Einsatz von Drohnen oder Quadrokoptern zur Paketzustellung zumindest für die kommenden fünf, eher aber die kommenden zehn Jahre ausgeschlossen, erklärte die Post Ende 2013. (APA)
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