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Schweizer Pioniergeist: Nach der Brandkatastrophe geht's ans Aufbauwerk

Brand auf dem Saurer-Areal: Betroffene planen den Neustart.
Brand auf dem Saurer-Areal: Betroffene planen den Neustart. ©Youtube
Noch steigen Rauchschwaden aus den Trümmern auf dem Saurer-Areal im schweizerischen Arbon auf. Man kann nur erahnen, wie höllisch hier das Feuer auf den Firmengeländen gewütet haben muss. Davon wollen sich die Firmenbesitzer allerdings nicht beeindrucken lassen: Sie denken bereits an den Wiederaufbau.
Großbrände in der Schweiz

Noch sind die Feuerwehren mit dem Aufräumen beschäftigt. Den Hauptteil ihrer Arbeit haben sie bereits vollbracht. Das wieder aufzubauen, was jahrelang gewachsen ist und nun binnen Stunden ein Raub der Flammen wurde, wird die Aufgabe der Firmenbesitzer sein. Einer von ihnen ist Peter Haag, seines Zeichens Inhaber der Leimholz Haag AG. “Meine Tochter fuhr per Zufall mit dem Velo vorbei und hat mich alarmiert. Da bin ich sofort hingefahren. Da stand die Lagerhalle bereits in Flammen. Er konnte nur mehr zusehen, wie sein Werk niederbrannte. Den Mut will er trotzdem nicht sinken lassen – auch wegen des vielen Zuspruches: “Als mich heute zahlreiche Leute anriefen und fragten, ob sie mir beim Wiederaufbau helfen können, musste ich schon mit den Tränen kämpfen”.

Inhaber lassen trotz Katastrophe Mut nicht sinken

Haag steht mit seinem Schicksal nicht alleine – bei zehn Firmen lautet die Bilanz auf Totalschaden. Weitere vier wurden laut 20min.ch in Mitleidenschaft gezogen. Etwa die Aerne Engineering AG. Das Hallendach ist angebrannt und Maschinen erlitten Wasserschäden. Trotzdem spricht Montageleiter Andreas Huber von Glück. Denn angesichts des Schadensausmaßes bei den anderen Firmen kam man glimpflich davon.

Ein Umstand, der nicht auf Roland Hehli zutrifft. Schließlich wurde sein Lebenswerk, die Herol AG, durch das Flammenmeer vernichtet. 17 Jahre hat er den Betrieb aufgebaut. Jetzt steht er vor den Trümmern seiner Existenz. Büroräumlichkeiten und administrative Dokumente gingen in Rauch auf. Seine Leute wird er entlassen müssen – vorläufig. Denn er denkt bereits über die Gründung einer Nachfolgefirma nach.

Noch lange werden die Spuren des Infernos zu sehen sein. Nichtsdestoweniger machen sich die Inhaber wieder ans Aufbauwerk. Etwa bei Haag: Hier soll bereits in wenigen Tagen wieder produziert werden.

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