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Schweizer Armeechef empfiehlt: "Bunkern Sie Mineralwasser"

Der Chef der Schweizer Armee, André Blattmann, hortet einen größeren Notvorrat zuhause.
Der Chef der Schweizer Armee, André Blattmann, hortet einen größeren Notvorrat zuhause. ©AP
Ausgerechnet der Schweizer Armeechef Andre Blattmann hat sich für Notfälle privat mit rund 300 Litern Mineralwasser, Konservendosen und einem Holzvorrat eingedeckt.

“Die neuen Risiken und Bedrohungen haben mich etwa vor zwei, drei Jahren sensibler gemacht”, sagte Blattman der Zeitung “Schweiz am Sonntag”. Er meinte damit Risiken wie Cyberattacken und Stromausfälle.

Im Interview ging es hauptsächlich um sicherheitspolitische Themen und um die bevorstehende Abstimmung über den Kauf des Kampfjets Gripen. Auf das Titelblatt des Sonntagsblatts brachte es aber Blattmanns Bekenntnis zur Notvorsorge. Auf Twitter werden die Aussagen dann auch prompt als “billige Panikmache” vor der kommenden Abstimmung über die Anschaffung des Gripen gewertet.

Wasserbedarf für mehrere Tage

Das Wichtigste sei Mineralwasser “ohne Kohlensäure”, sagte er. Er habe etwa 30 oder 40 Sechserpackungen davon – und zusätzlich eine Wasserzisterne. Eine Person benötige mindestens acht Liter Wasser pro Tag zum Trinken, Kochen und Waschen. “Stellen Sie sich einmal den Bedarf für eine Familie über ein paar Tage hinweg vor.”

Notvorräte im Haus

Blattmann denkt auch laut darüber nach, ob sein Verhalten eine Empfehlung für die Bevölkerung sein müsste: “Vielleicht müsste man den Leuten sagen: Es ist gut, wenn ihr ein paar Vorräte für den Notfall zu Hause habt.” Das helfe, ein paar Tage zu überbrücken, bis der Normalzustand wieder hergestellt sei.

Zur veränderten Sicherheitslage in Europa infolge der Ukraine-Krise sagte Blattmann der Zeitung, er sehe die “bewaffnete Neutralität” gestärkt. Eine der Lehren sei: “Wer sich nicht selber wehren kann, dem diktiert die Geschichte, was er zu tun hat.”

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Allgemeine Empfehlungen in Österreich

Auf den Internetseiten der österreichischen Ministerien findet sich übrigens keine detaillierte Empfehlung, wie umfangreich ein privater Notvorrat für Katastrophenfälle sein sollte. Zwar gibt es auf help.gv.at eine allgemeine Empfehlung, was so ein Vorrat enthalten und wie er gelagert sein sollte, welchen Zeitraum man damit aber überbrücken können sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. (red/APA)

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