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Schwanger im Beruf – Frauen kämpfen um Anerkennung

Am 8. März ist Weltfrauentag. Ein Grund, sich wieder einmal um den Wert der Weiblichkeit Gedanken zu machen, denn der Kampf für Emanzipation und Gleichberechtigung ist noch lange nicht zu Ende. Neben zahlreichen positiven Errungenschaften wie dem Wahlrecht, dem Recht auf Bildung, Privateigentum und Erwerbsarbeit änderte sich auch die gesellschaftliche Rolle der Frau.

Die Aufhebung der traditionellen Rollenverteilung brachte viele Freiheiten, aber auch Pflichten mit sich. Noch immer herrscht eine große Diskrepanz zwischen dem, was einer Frau theoretisch möglich ist und dem, was sie tatsächlich erreichen kann, wie austria.com bereits letztes Jahr berichtete. Das Bedürfnis nach Familie kollidiert da allzu häufig mit dem Wunsch nach beruflichem Erfolg und gesellschaftlicher Anerkennung. Stetig sinkende Geburtenraten waren lange Zeit die Folge. Doch ein schwacher Positivtrend zeichnet sich am Horizont ab. 2013 konnte Österreich einen leichten Anstieg der Geburten von 0,5 Prozent verzeichnen. Möglicherweise spielt ein allgemein gesteigertes Bewusstsein für diese Doppelbelastung dabei eine Rolle. Die Emanzipation scheint wieder einen Schritt nach vorne zu machen, indem sich die Frauen von heute nicht von dem beruflichen Erfolgsdruck einschüchtern lassen und selbstbewusst versuchen, alle ihre Lebensziele zu verwirklichen.

Nicht nur schwanger, sondern auch Frau

Zum selbstbewussten Auftreten gehört auch ein entsprechendes Äußeres, denn gerade im Business ist Schein oft mehr als Sein. Wie die FAZ berichtete glauben mehr als 60 Prozent der Arbeitnehmer daran, dass Erfolg und gutes Aussehen unmittelbar miteinander zusammenhängen. Als Schwangere hat man es da gar nicht so leicht. Je größer der Bauch wird, umso dominanter wird er in der Gesamterscheinung und die Frau wird immer weniger als Geschäftsfrau, sondern bald nur mehr als Mutter wahrgenommen. Seriöse und gleichzeitig bequeme Businesskleidung für Schwangere ist aber längst keine Seltenheit mehr, wie der Onlineshop von Baby-Walz zeigt. Richtig gekleidet kann der Akzent verschoben werden, ohne dass der Bauch dabei versteckt werden muss.

Ein elegantes, aber bestimmtes Auftreten zeigt den Kollegen, dass sie es mit einer modernen Frau zu tun haben, die sich mutig der Herausforderung stellt, Kind und Karriere zu schaukeln. Und das ist wahrlich kein Selbstläufer. Zwar bieten Firmen verstärkt Möglichkeiten wie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice, aber auf der anderen Seite fehlen noch immer dringend notwendige Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. Von den bereits für 2010 angekündigten 33 Prozent Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige sind 2013 gerade einmal 19,7 Prozent realisiert worden. Die österreichischen Frauen werden also noch viel Kampfgeist beweisen müssen, bis sie tatsächlich alles das erreichen können, was sie sich wünschen.

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