“Da haben Sie aber ein besonders schönes Exemplar gefunden”, meint Alexander Hengl strahlend, als wir ihm die Ausbeute unseres Waldspaziergangs vorlegen, und ruft sofort seine Kollegen herbei. Diese klären uns darüber auf, dass es sich bei diesem “herrlichen Knolli” um den hochgiftigen Knollenblätterpilz handelt, nach dessen Verzehr es zu Organversagen kommt. Knollenblätterpilze bekommen die Mitarbeiter der MA 59 bei der Pilzbegutachtung recht häufig zu sehen und erweisen sich so in regelmäßigen Abständen als Lebensretter.
Wie kann man giftige Pilze erkennen?
Farbe, Größe, Form, Struktur, Geruch und Geschmack sind Faktoren, die bei der Bestimmung von Pilzen helfen. Leider gibt es aber keine Faustregel, wie man giftige von ungiftigen Pilzen unterscheiden kann. Außerdem gibt es auch Sorten, die roh giftig, gekocht aber essbar sind (z.B. der Perlpilz). Auf der Homepage des Wiener Marktamts heißt es dazu: ” Jeder Genuss von wild wachsenden Pilzen erfolgt in Eigenverantwortung. Pilze sind nicht ungefährlich! Es gibt keine grundsätzlichen Merkmale, an denen ein ungenießbarer oder gar giftiger Pilz zu erkennen ist. Giftpilze müssen nicht bitter oder scharf schmecken oder unangenehm riechen.”
Mit seinen gesammelten Pilzen kann man nach Voranmeldung zum Marktamt gehen und sich kostenlos von den Experten beraten lassen. Diese betonen jedoch, dass man nicht einfach alle Pilze, die man findet, einsammeln soll, sondern schon eine überlegte Auswahl – z.B. mit Hilfe eines Bestimmungsbuchs – treffen sollte. Schließlich bieten diese vielen Wildtieren Nahrung.
Bei der Pilzbegutachtung des Marktamts
Schwammerl suchen in Wien
Wann und wo kann man am besten Schwammerlsuchen gehen? Pilze kann man ganzjährig finden – im Frühling haben Morcheln Hauptsaison, im Herbst Steinpilze, Eierschwammerl und Parasol – vermutlich ist das der Grund, warum vor allem der Herbst als Schwammerlzeit gilt.
Passionierte Pilzsucher verraten ihre besten Stellen natürlich nicht, aber bei Spaziergängen durch den Wienerwald wird man auf jeden Fall fündig. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man diesen gut erreichen – beispielsweise mit der Straßenbahnlinie 43 bis zur Endstation Neuwaldegg. Finden kann man dabei so ziemlich alles: “Es gibt auch bei Pilzen eigentlich nichts, was es nicht gibt”, so Alexander Hengl abschließend.
(SVA)
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