Das Szenario der größten Bundesheerübung des Jahres, der “Schutz 14”, ist ebenso realitätsnah wie erschreckend. In Nordafrika ist zwischen den fiktiven Ländern “Greenland” und “Redland” Krieg ausgebrochen. Die UN und die EU helfen nun zusammen gegen den Aggressor “Redland”.
“Redland” droht Europa
Terroristische Gruppierungen von “Redland” drohen Europa mit Anschlägen. Transporte sollen nun vom Norden in den Süden Europas und schließlich nach Nordafrika gebracht werden. Um das zu gewährleisten, muss auch das österreichische Bundesheer einen Konvoi führen. Dieser führt von Deutschland über die A14 nach Tirol.
Übung in Nenzing
Am Freitagnachmittag wurde der Abschnitt bei Nenzing geübt. Zuerst mussten die Einsatzkräfte der Polizei eine Demonstration von “Redland”-Unterstützern auflösen, dann konnte der Militärkonvoi weiter. Auf dem Weg wurde er aber von Terroristen angegriffen. Nicht nur ein Blackhawk-Hubschrauber, auch etliche Panzer und Truppentransporte waren im Einsatz. Die Rettungsorganisationen mussten dann die angegriffenen Fahrzeuge bergen und die Verletzten versorgen.
Keine Abstriche in Vorarlberg
Militärkommandant Ernst Konzett spricht von 768 Soldaten im Einsatz. Budgetkürzungen traf die Übung in Vorarlberg nicht: “Was wir geplant haben, konnte bisher ohne Abstriche durchgeführt werden. Wir haben aber etwas weniger Fahrzeuge zur Verfügung gestellt bekommen.” Über die letzten sechs Jahre hat es das Bundesheer so hart getroffen, dass ein ganzes Jahresbudget eingesparten wurde. Für Konzett hat das weitreichende Auswirkungen: ” Wir befürchten eine Einschränkung unserer Mobilität, obwohl das eine essentielle Fähigkeit unserer Einsatztruppen ist.”
Für Polizei ist Übung real
Die Großübung geht nächsten Montag weiter, informiert der Militärkommandant: “Dann mit weiteren Transporten durch unser Land, die durch das Bundesheer geschützt werden.” Insgesamt belaufen sich die Kosten für “Schutz 14” auf knappe vier Millionen Euro. Wie Uta Bachmann von der Polizei erklärt, ist die Übung auch deshalb für die Sicherheitsorganisationen nicht nur eine Übung, sondern real: “Die Polizei muss Straßensperrungen beobachten und schützen, das ist bei einem echten Einsatz nicht anders.”
Fotos: VOL.AT/Schwendinger
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