Hunderte Kinder beginnen am Montag in den ersten Klassen des Landes ihre Schullaufbahn. Ein sogenanntes Schulstart-Paket, mit allem was das Kind braucht, stellt so manche Familie vor finanzielle Herausforderungen. Eine aktuelle Erhebung der AK ergab für die Bundeshauptstadt einen durchschnittlichen Preis von 138 Euro pro Erstklässler. Wer Wert auf umweltfreundliche Produkte legt, kommt auf den stolzen Preis von 209 Euro im Durchschnitt.
Kritik der Volkshilfe
Die Volkshilfe Vorarlberg spricht hingegen sogar von Kosten von bis zu 300 Euro pro Schulstart-Paket. Der Handel verdiene sich auf Kosten der Schwächsten eine goldene Nase, so die Kritik. Mit einem Schulstartgeld will die Organisation bedürftige Familien unterstützen. Wie viel kostet die Ausstattung für den Erstklässler nun wirklich? Wir fragten bei Daniela M. aus Dornbirn nach.
Schulstart kommt teuer
Ihr Sohn Alexander startet am Montag in seine Schulkarriere. Bisherige Kosten: Über 220 Euro. Am teuersten war die Schultasche mit 150 Euro, im Preis inbegriffen waren eine gefüllte Federschachtel, eine Trinkflasche, eine Jausebox und ein Regenschutz für den Schulranzen. “Wenn man eine leichte und gute Schultasche will, wird es schnell einmal teuer”, so Daniela. Hinzu kommen Ausgaben für Malsachen, Turnbekleidung und Hausschuhe. Die Turnschuhe und das neue Outfit für den ersten Schultag sind in der Rechnung noch nicht berücksichtigt. “Die Hefte besorgt die Lehrerin und bekommt dann von uns das Geld, dann braucht es noch Umschläge, Folie für die Schulbücher, Werksachen wie Nadel und Wolle, die Schultüte und der Materialbeitrag für die Schule”, überschlägt Daniela. Insgesamt dürften die Kosten die 300-Euro-Marke überschreiten.
Forderung nach mehr Schulstartgeld
Grund genug für die Grünen, eine Erhöhung des Schulstartgeldes zu fordern. Vorarlberg gehöre zu den drei Bundesländern ohne zusätzliche Förderung, zusätzlich fordert Katharina Wiesflecker eine Erhöhung der Kindesmindestsicherung. “Ziel muss es sein, dass Kinder in die Schule gehen wie Erwachsene zum Arbeitsplatz, dort ihre Arbeit inklusive Hausübungen erledigen und anschließend das Recht auf Freizeit haben – also ohne Schultasche in die Schule”, fordert Bildungssprecher Harald Walser.
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