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Schule – ein Ort der tausend Möglichkeiten

Schule einmal anders - bei der Vorstandssitzung rückten verschiedenste Themen in den Fokus.
Schule einmal anders - bei der Vorstandssitzung rückten verschiedenste Themen in den Fokus. ©Gerty Lang
  Im Verein „Gemeinsam Zukunft lernen“ entstehen immer wieder neue Wirklichkeiten. Lustenau. „Es ist höchste Zeit, unser Verständnis von Lernen und Lehren über Bord zu werfen.
Gemeinsam Zukunft lernen

Schule sollte von Grund auf neu gestaltet und gedacht werden“, meinte Existenzanalytiker Günter Funke in seinem Vortrag über Lernkultur mit Potentialentfaltung. Dabei sind LehrerInnen und SchülerInnen, Eltern und Unternehmer, Kulturschaffende sowie Vereine gefordert. Es soll ein Miteinander statt ein Nebeneinander entstehen. 2009 formierte sich eine Elterninitiative mit dem Ziel, ein reformpädagogisch orientiertes, inklusives Schulangebot im öffentlichen Schulbereich in Lustenau zu realisieren. Erste Heimat für diesen Zweig bot nach einem Jahr Überzeugungsarbeit das Sonderpädagogische Zentrum. Nach zwei erfolgreichen Schuljahren am Standort SPZ mussten jedoch neue Räumlichkeiten gefunden werden. Denn die Jahrgangsmischung sollte auf mindestens vier Klassen ausgebaut werden. „Nach einem langwierigen Prozess und dem zwischenzeitlich einzigen Lösungsansatz, den Weg als Privatschule weiterzugehen, fand sich schlussendlich an der Volksschule

Lustenau Kirchdorf das Konzept und die bereits existierenden zwei Klassen zu integrieren. Erst in einer extra hierfür ausgebauten und gemeinsam mit dem Verein eingerichteten Expositur im Postgebäude am Blauen Platz und seit 2014 im Stammhaus, gelang es diesem inklusiven, reformpädagogischen Zweig mit Schuljahr 2014/15 insgesamt sechs Klassen zu sichern. Dem VS Kirchdorf-Team rund um Direktor Christoph Wund und unser Projekt tragenden Pädagogin der ersten Stunde, Birgit Sieber-Mayer, möchten wir an dieser Stelle herzlich danken“, so Obfrau Simone Fürnschuß-Hofer. „Mit der Vereinsgründung wurde ein Beirat installiert, ein Gremium, in dem verschiedene Interessen an einem Tisch vertreten sind.“ Unter den Mitgliedern sind PädagogInnen, Eltern, engagierte Bürger; Menschen, die an einer Entwicklung ganzheitlicher Bildungsangebote rund um die Themenbereiche „Inklusion und Reformpädagogik“ interessiert sind. „Als große Unterstützung durften wir die Begleitung durch unsere institutionellen Partner, das Vorarlberger Kinderdorf und die Caritas Vorarlberg erfahren“, fügt Schriftführerin Miriam Jussel hinzu. Als wichtigste Rahmenbedingungen zur Weiterführung bzw. zum Aufbau der Klassen sieht der Verein – damals wie heute: Die Inklusion, als selbstverständliches und niemanden ausschließendes Miteinander. „Die Verschiedenheit der Kinder erkennen wir als gesellschaftlichen Reichtum und sozialen Kitt unserer Solidargemeinschaft von morgen; die Jahrgangsmischung dient dazu, um Alters- und Wissensunterschiede zum Vorteil aller zu nutzen und natürlich die Förderung sozialer Kompetenz; im individualisierten Lernen über tägliche Freiarbeitsphasen können Tätigkeiten, Rhythmus, Tempo und Sozialform frei gewählt werden“, zeigt Simone Hämmerle nur einige Beispiele auf. Dank „PRIM“ (Plattform für Reformpädagogik und mehr) ist der Verein außerdem über die Kommunalebene hinaus mit weiteren Landesinitiativen, Elternverbänden und Schulinitiativen vernetzt und pflegt Kontakt zu Vertretern des Landesschulrats, der Wirtschaftskammer und weiterer Landesorganisationen.

 

Kontakt:

Vereinsadresse

Hofsteigstraße 35c

6890 Lustenau

E-Mail: simone.fuernschuss@vol.at

 

Was bedeutet für Sie der Verein

 

Simone Fürnschuß-Hofer, Obfrau GZL, 3 Kinder

Die Schule als lebendiger, begeisternder Ort des Lernens und Werdens, ein Ort, an dem alle, und zwar wirklich alle Kinder willkommen sind, das ist es, was ich mir für unsere Kinder und unsere Gesellschaft erhoffe.

 

Evi Hagen, 2 Kinder, Volksschullehrerin

Schule neu denken heißt für mich eine Schule zu kreieren, in der gelacht, gelernt, geweint, geforscht, gearbeitet und diskutiert werden kann. Eine Schule, in der man Vertrauen zu sich und zu einer lebenswerten Zukunft entwickeln kann.

 

 

Christoph Bertsch, Obfrau-Stv., 2 Buben

Ich möchte an einer neuen Schulwirklichkeit mitgestalten, die sowohl Kindern, Eltern und Pädagogen gleichermaßen »gerecht« wird. Eine Wirklichkeit auf Augenhöhe aller, das Gemeinwohl im Fokus behalten, dran bleiben und anpacken.

 

 

 

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