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Schruns blickt zuversichtlich in die Zukunft

Blick von Tschagguns nach Schruns am 8. März 2015
Blick von Tschagguns nach Schruns am 8. März 2015 ©Gerhard Scopoli
Schruns. (sco) Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat der neu gewählte Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns, Jürgen Kuster, die Ergebnisse der beiden Wahlen am Sonntag aufgenommen. Der Ausgang der Bürgermeister-Direktwahl gab ihm Anlass zur Freude.

 In der Wählergunst schnitt das “Team Jürgen Kuster – Parteifreie und Schrunser Volkspartei” indessen schlecht ab. “Mandatstechnisch” gebe es in der Gemeindevertretung offenbar eine Patt-Stellung, teilte Kuster auf Nachfrage mit. “Wir werden nun sehen, wie wir mit dieser Situation umgehen, wenn es tatsächlich eine Patt-Stellung sein sollte.”

Hotelbetrieb ansiedeln

Besondere Aufmerksamkeit muss in den nächsten fünf Jahren im Montafoner Hauptort z. B. dem Haus des Gastes geschenkt werden. “Wird es saniert oder bringen wir es in ein neues Projekt ein oder findet man einen neuen Standort dafür? Eine Entscheidung wird man fällen”, so Kuster. Klares Ziel der Gemeinde werde es auch sein, die Silvretta Montafon bei der Verwertung des Josefsheimareals zu unterstützen. Auf dem Kurhotelareal will die Kommune bis im Jahr 2017 einen Hotelbetrieb ansiedeln. Konkrete Verhandlungen seien im Gange. “Ein Interessent wurde abgelehnt, weil da doch einige Zweitwohnsitze in der Diskussion gewesen sind und das möchten wir nicht”, betonte Kuster. Und auch der noch amtierende Bürgermeister, Karl Hueber, machte in den vergangenen Jahren wiederholt aufmerksam: “Schruns braucht Hotelbetten!” Mit zwei Interessenten, das eine ist ein Konsortium, gebe es gute Gespräche.

Ein Herz für Kinder

Die Schrunser Gemeindeverantwortlichen beweisen aber auch ein Herz für Kinder. Die Räumlichkeiten in der Volksschule sind derzeit noch beengt. “Die Kinder brauchen einfach mehr Platz. Ein bis zwei Klassen oder Arbeitsräume müssen dazugebaut werden”, meinte Kuster. Die Gemeinde sei bemüht, im Sommer eine Übergangslösung zu finden, damit im kommenden Jahr ein entsprechender Bau erfolgen kann. Ob in der bevorstehenden Legislaturperiode der “Kindergarten” ein Thema sein wird, hängt von verschiedenen Umständen ab. Wie viele Kinder werden in den nächsten fünf Jahren in Schruns wohnhaft sein? Wie wird die Ganztagesbetreuung aussehen; wie stark wird sie nachgefragt sein und in welcher Form soll sie angeboten werden?

Gemeindefinanzen

“Beim Kindergarten Dorf, also dem Pfarrkindergarten, müssen wir uns etwas überlegen. Die Räumlichkeiten sind nun teilsaniert und in einem ordentlichen Zustand, aber sicher nicht das Beste was wir uns wünschen”, sagte Kuster. “Da gibt es noch einiges zu tun!” Zum Thema Kulturbühne gab der künftige Gemeindechef bekannt: “Es gibt schon die Idee, über ein Kultur- und Jugendzentrum nachzudenken”, aber dieses Projekt werde man als Letztes “in Angriff nehmen”. Die Marktgemeinde Schruns will in den nächsten Jahren die Finanzen in den Griff bekommen. Der entsprechende Prozess sei 2012, also schon vor der Prüfung der Kommune durch den Landesrechnungshof, eingeleitet worden. “Wir waren die erste Gemeinde, die geprüft wurde und das hat uns sicher auch Stimmen gekostet”, meinte Kuster. Mit Blick in die Nachbargemeinden stellte er aber fest: “Die sind in einer ähnlichen Situation!”

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