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Firngleiten-EM im Montafon: Große Medaillenchancen

Die Dornbirnerin Stefanie Klocker ist seriöser Medaillenkandidat
Die Dornbirnerin Stefanie Klocker ist seriöser Medaillenkandidat ©Konrad Schädler
Thomas Knobel (VOL.AT) thomas.knobel@russmedia.com
Bei der Firngleiter Europameisterschaft am 8. und 9. April 2017 in der Silvretta Montafon messen sich bis zu 100 Skisportler aus fünf Nationen in den Disziplinen Slalom und Riesentorlauf auf den 66 cm kurzen Brettern.
Firngleiter hoffen auf EM Medaille

Spannung verspricht auch der Teambewerb am Samstag, welcher als Sprint-Slalom durchgeführt wird.

Nach 1997 macht der Saisons-Höhepunkt der Kurzskiartisten bereits zum zweiten Mal einen Abstecher ins Montafon. Bei den, damals in Gaschurn veranstalteten Bewerben, holte sich der Lokalmatador Ignaz Ganahl alle drei Titel. Der St. Gallenkirchner ist als mehrfacher Welt- und Europameister überhaupt einer der erfolgreichsten Sportler dieser Sportart. Auch 2017 sind aus Vorarlberger Sicht wieder heiße Anwärter auf Podestplätze dabei. Bei den Damen zeigte Titelverteidigerin Stefanie Klocker vom SC Mühlebach schon bei der Österreichischen Meisterschaft in Hoch-Imst, dass mit ihr auch in diesem Jahr zu rechnen ist. Bei den Herren ist mit dem Routinier Christoph Zauser aus Dornbirn der Sieger der EM von 1998 am Start. Auch die Montafoner Mathias Brandl, Josef Manahl und Jakob Pfeifer konnten sich in dieser Saison regelmäßig ganz vorne platzieren.

Sportart mit geselligem Charakter

Firngleiter (kurz: Figl) sind maximal 66 cm lange Kurzskier, die ganz besonders für Frühlingsschnee (Firn) und steile Hänge geeignet sind. Seit 1930 wurden diese Geräte als Abstiegshilfe bei Bergtouren verwendet, später gab es dann verschiedene Bewerbe im Hochgebirge. Diese Figlrennen haben sich im Laufe der Zeit auf die Skipisten verlagert und spätestens seit der Einführung der Kippstangen hat das Firngleiten als Rennsport mit dem traditionellen “Bergsteiger-Figln” nichts mehr zu tun. Es hat sogar schon Geschwindigkeitsbewerbe auf Firngleitern gegeben. Der Montafoner Dieter Vonier hält bis heute den Rekord mit unglaublichen 136 km/h. Der gesamte Figl-Rennsport gilt als absolut fair, denn entscheidend ist fast ausschließlich die Leistung des Athleten. Das Material wurde in den letzten 20 Jahren kaum verändert, heute werden Firngleiter noch von einzelnen Herstellern gebaut. Der Sport erfreut sich jedoch immer mehr Beliebtheit, so hat auch die Hohenemser Firma Differences vor drei Jahren die Produktion wieder gestartet. „Neben den sportlichen Leistungen stehen bei uns besonders der Spaß, Fairness und Kameradschaft im Vordergrund. Auf der Rennstrecke gibt natürlich jeder sein bestes“, freut sich der Gaschurner Mathias Brandl bereits auf die anstehende Heim-EM.

Offen für jeden Teilnehmer

Ermittelt werden am 8. und 9. April die Europameister in den Diziplinen Slalom und Riesentorlauf in den Klassen Schüler, Jugend, Erwachsenen und Senioren. Für den offiziellen und vom internationalen Skiverband anerkannten EM-Titel werden beide Bewerbe gewertet. „Bei uns ist jeder Teilnehmer willkommen, Voraussetzung ist nur die Mitgliedschaft bei einem Skiverein und die nötige Ausrüstung“, erklärt der VSV-Referent für Shortcarven und Firngleiten, Josef Manahl. Wer also Lust hat, dabei zu sein, kann sich bis 6. April über seinen jeweiligen Skiverein zur Firngleiter Europameisterschaft im Montafon anmelden.

Mehr Informationen auf www.scmontafon.at

17. Firngleiter Europameisterschaft
8. bis 9. April 2017, Silvretta Montafon – Seebliga

Programm:
Samstag:        10.00 Uhr: Start EM-Riesentorlauf

14.00 Uhr: Start EM-Teambewerb

Sonntag:         10.00 Uhr: Start EM-Slalom

14.00 Uhr: Siegerehrung im Bergrestaurant Kapell

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