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Alpinale Kurzfilmfestival geht auf Ländle Tour

Nashorn im Galopp.
Nashorn im Galopp. ©ALPINALE
Schruns. Einen guten Eindruck über ausgezeichnete Kurzfilme der ALPINALE kann man sich am kommenden Freitag und Samstag (12. und 13. Juni) machen.

Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums werden fünf Gewinner vom vergangenen Jahr an einem Kurzfilmwochenende beinahe zeitgleich an sechs verschiedenen Orten in Hard, Bregenz, Andelsbuch, Dornbirn, Feldkirch und Schruns noch einmal zu sehen sein. Unterstützt wird die Aktion von alge elastics und den Vorarlberger Raiffeisenbanken. “Das Kinoprogramm zeigt die schier unendliche Bandbreite des Kurzfilms mit all seinen Facetten und soll Lust auf die ALPINALE vom 11. bis 15. August in Nenzing machen”, so Obfrau Manuela Mylonas zur Idee.

Alle Termine auf www.alpinale.at

 

Kammgarn Hard: 12. Juni, 20.30 Uhr

FHV, Dornbirn: Raum W206, Hochschulstraße 1, 12. Juni, 20.00 Uhr

Jöslar, Andelsbuch: 12. Juni, 21.00 Uhr

Tankstelle Bregenz und Filmforum Bregenz: Ort: Tiefgarage Sagmeister Bregenz (Montfortstraße), 13. Juni, 20.00 Uhr

Kulturbühne Schruns: 12. und 13. Juni, jeweils 20.00 Uhr

RIO Kino Feldkirch:12. und 13. Juni, jeweils 22.00 Uhr

 

Programmübersicht der ALPINALE-LÄNDLE TOUR:

Der vierminütige Animationsfilm “Wind” erzählt ohne Worte mit windschnittigem Sounddesign und skurrilem Humor vom Alltag in einer Extremsituation. Für die Jury liegen die Details in der Reduziertheit der Illustration. Die unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten sind eine weitere Qualität des Films, der das Format Kurzfilm und die Länge intelligent nutzt und ein “Goldenes Einhorn” mehr als verdient.

Im Programm: Die französische Animation “House of Dust”, die den Preis der Jury erhalten hat. Die Jury lobte die Originalität und visuelle Umsetzung, den überwältigenden Animationsstil und das Überschreiten der Grenzen zwischen Traum und Realität. Der Film erzählt die berührende Geschichte einer Frau, deren Zuhause abgerissen werden soll und noch einmal an den Ort ihrer Erinnerungen zurückkehrt.

Den Publikumspreis gewann der Berliner Film “Nashorn im Galopp”. Erik Schmitt und Stephan Müller überzeugten durch eine romantische Grundidee, originelle Gestaltungsideen und sympathische Hauptfiguren mit einem einzigartigen filmischen Erlebnis. Die Gedanken von Hauptfigur Bruno werden noch im selben Moment durch symbolhafte Darstellungen visualisiert, wie z.B. ein Herz, das von einer Nadel durchbohrt wird, als die Eifersucht von Bruno Besitz ergreift. Jeder Zuschauer findet bestimmte Bilder, die passend einzelne Momente im Leben beschreiben, mal lustig, mal rührend, mal tief bewegend. Ein innovativer, origineller und ganz besonderer Kurzfilm. Dazu eine Ode an die Liebe und an die Stadt, die uns allen täglich Zeichen gibt. Man muss sie nur sehen wollen.

„Penny Dreadful“ von Shane Atkinson (USA) zog Zuschauer und Jury auf unterhaltsame Weise und mit Witz in seinen Bann und wurde mit dem “Goldenen Einhorn” für den besten internationalen Film ausgezeichnet. Die Story um eine etwas andere Art von Kindesentführung der von Oona Laurence dargestellten Penny sorgt für zahlreiche Überraschungsmomente und lässt die Handlung immer wieder völlig offen. Auf tragisch-erfrischende Art und Weise wird hier mit den Erwartungshaltungen des Publikums gebrochen. Der Film lasse laut Jury eindeutig Einflüsse aus anderen Filmen erkennen, bleibe aber dennoch dem eigenen Stil treu.

In der Kategorie “Hochschule” wurde der französische Film “Breathless” von Johann Dulat für seine Kreativität und seine starke Beziehung zum Medium Film im Sinne von Jean Luc Godard’s Breathless (“Außer Atem”) gelobt. Die Idee, die reale und die fiktive Zeit durch eine Zeitreise spürbar zu machen und die damit verbundene Kraft, hat die Aufmerksamkeit der Jury auf sich gezogen. In einer sehr poetischen Form wird vom Leben eines Zeitreisenden mit seinen Stärken und Schwächen erzählt. Gleichzeitig vermittelt er ein schönes Bild über die Kraft des Medium Films, das ebenfalls ständig zwischen den persönlichen Erfahrungen der Zuschauer und der Vorstellungskraft der Filmemacher wechselt. Der Film schaffe laut Jury somit eine Verbindung zwischen dem eigenen Alltagsleben und dem aller Menschen. Gleichzeitig begebe sich der Zuschauer in einen Wirbelwind, der die Kontinuität und Gewöhnlichkeit der Welt sehen lässt. Schließlich ist die Welt eine Bühne, auf der wir versuchen, eine Rolle zu spielen.

 

 

 

 

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