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Ja zur Bahn bringt Aufbruchstimmung

Schröcken aktiviert nach der Einigung jetzt Dorfbahn-Pläne und notwendige Begleitmaßnahmen.

Schröcken. (stp) Mehr als 40 Jahre lang wurde geplant, zuletzt intensiv um die Zustimmung der Grundbesitzer gerungen – jetzt sind alle Verträge unterschrieben und das Projekt der Verbindung der Skigebiete von Lech-Zürs einerseits und Schröcken-Warth andererseits soll im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden. Doch das ist nur ein Teil des Konzepts, der zweite Teil ist die Anbindung von Schröcken durch die Dorfbahn.

Jetzt wird intensiv geplant

„Das Vorhaben Dorfbahn ist nach einer intensiven vorbehördlichen Abklärung derzeit behördenanhängig und wir sind zuversichtlich, dass das Projekt genehmigt wird. Gleichzeitig wird das Paket der erforderlichen Begleitmaßnahmen in Angriff genommen. Dazu zählt eine Ausweitung des Bettenangebots von derzeit rund 850 auf etwa 1600. Hand in Hand damit geht der Bebauungsplan für das Dorfzentrum sowie das Verkehrskonzept mit Parkplätzen und Verkehrsberuhigung“, so Bürgermeister Herbert Schwarzmann, der von „einer Aufbruchstimmung im Ort“ spricht.

Überlebenswichtig

Für Schwarzmann ist die Aufwertung des Skigebiets durch den Zusammenschluss mit Lech-Zürs eine absolute Notwendigkeit, um die Zukunft der Gemeinde Schröcken zu sichern und das Gemeindeoberhaupt macht kein Hehl daraus, dass ihn und die Bevölkerung die Verzögerungen ganz schön genervt haben. Es gelte jetzt, die Herausforderung anzunehmen, denn die Gemeinde wird für das Projekt finanziell stark in Anspruch genommen.

Direkt ins Skigebiet

Die Kabinenbahn startet direkt im Ortszentrum und führt über rund 1700 Meter in den Bereich des Falkenkopfs. Acht bis zehn Millionen Euro soll das Projekt kosten. „In den vorbehördlichen Abklärungen haben die Vertreter der Landesraumplanung eine Planabänderung angeregt. Demzufolge wurde die Bergstation rund 200 Meter nach oben verlegt. Damit sind die Fahrgäste direkt im Skigebiet“, erläutert Schwarzmann die Zubringerbahn, „an der die Gemeinde schon seit vielen Jahren plant und für die es zahlreiche Varianten gegeben hat, ehe wir diese Lösung gefunden haben.“

Mehrere Abfahrtsvarianten

Von der Bergstation der Dorfbahn eröffnen sich dem Skifahrer mehrere Abfahrtsvarianten. Vom Falkenkopf geht es einerseits zur Talstation der Saloberbahn, andererseits zum Körbersee und von dort weiter über das Älpele ins Zentrum von Schröcken. Neu angelegt wird die Abfahrt nach Nesslegg, von wo aus ebenfalls eine Abfahrtsmöglichkeit nach Schröcken besteht.

Entlastung im Passbereich

Durch die neue Verbindung durch das Auenfeld nach Lech wird natürlich auch das Skigebiet von Schröcken-Warth attraktiver und dementsprechend wird mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen gerechnet. Dem soll mit entsprechenden Maßnahmen entgegengewirkt werden, die Dorfbahn ist ein entscheidendes Instrument in diesen Überlegungen.Von der Zubringerbahn verspricht man sich nämlich in Schröcken eine massive Verkehrsentlastung im Bereich der Passhöhe. „Jeder Skifahrer, der die Dorfbahn benützt, entlastet die Passstrecke. Das gilt nicht nur für die stationären Gäste, sondern auch für die Tagesgäste, die ebenfalls die Bahn in Anspruch nehmen werden“, sieht Schwarzmann eine gute Chance, die Verkehrsbelastung deutlich zu reduzieren, denn natürlich will man auch die Möglichkeit von Skibussen forcieren. Eine diesbezügliche Studie über einen Shuttlezubringer aus dem Rheintal haben die Bezauer Wirtschaftsschulen schon vor Jahren erstellt.

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