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Mittelstationshocker wieder in Schoppernau

Einige der Mittelstationshocker in der gemütlichen Weinbar
Einige der Mittelstationshocker in der gemütlichen Weinbar
Die Mittelstationshocker Diedamskopf, bestehend aus mehreren befreundeten Familien, verbringen einmal mehr auch dieses Jahr wieder ihren Winterurlaub in Schoppernau. Auch durch die derzeit schlechte Schneelage lassen sich die deutschen Gäste nicht aus der Ruhe bringen.

So stand am Freitag der Besuch des Bauernmarktes auf dem Programm. Anschließend traf man sich zu einem gemütlichen “Hock” in der Vinothek “Franz-Michl”, der Weinbar im Zentrums Schoppernau und ließ “zu Gast bei Freunden” den Abend gemütlich ausklingen.

Die Mittelstationshocker Diedamskopf

Sie sind gute Freunde und das schon vor der Gründung eines eigenen Skiclubs im Jahre 1996. Und jedes Jahr treffen sie sich auf das Neue in Schoppernau – Die Mittelstationshocker Diedamskopf.Über 40 Jahre ist es her. Damals waren sie Jugendliche und junge Eltern mit ihren Kindern, zwischen 20 und 50 Jahre alt. Heute zählt bereits die nächste Generation mit zu den Stammgästen.

Zur Anfangszeit trafen sie sich in der alten Mittelstation zur Einkehr. Bei den ersten Besuchen im Jahre 1965/66 gab es noch keine Bergstation. Man kannte sich zwar vom Berg her, fuhr das eine oder andere Mal gemeinsam Ski, aber die richtige Freundschaft begann mit der Übernahme durch Christian Nardin der Mittelstation und kleinen Alm davor, die er in den Bewirtungsbetrieb mit einbezog. Dank aufgestellter Biergarnituren war es nun dort möglich zu „vespern”, grillen, trinken, sonnen und „g’hörig” zu feiern. Der letzte Skitag war dann auch immer ein besonderer Höhepunkt bei der Alm. Man traf sich zum „Us´trinko”. Die letzten Flaschen wurden bei zünftiger Musik und „Gaudi ohne Ende” leer gemacht. Ein Heidenspaß für alle!

1995 wurde bekannt, dass eine neue Seilbahn gebaut wird. Tja, eigentlich waren unsere Freunde davon nicht gerade begeistert, denn nun mussten sie ihre Treffen bei der Alm und die fröhlichen Abfahrten mit dem Einersessel aufgeben.

Aber es kam besser

Und dann war es soweit, die Bahn wurde gebaut und „ihre” Mittelstation hatte ausgedient, es gab eine Neue, ein Stück weiter oben. Obwohl sich der Ausbau der neuen Mittelstation zwei Jahre verzögerte, saßen sie, nichts desto trotz, jeden Tag mit der Erlaubnis des neuen Leiters der Diedamskopfbahn im Rohbau des nicht ausgebauten Mittelstation-Komplexes. Sie stellten Biergarnituren auf, bei schönem Wetter wurde Ski gefahren und anschließend die Terrasse genutzt. Bei schlechtem Wetter mit diffusem Licht, Nebel oder starkem Schneefall traf man sich ohne Ski im Rohbau, einfach so ohne Worte. Eine(r) nach dem anderen trudelte irgendwann ein und wurde von den schon Anwesenden mit lautem „Hallo” empfangen.

Die Wirtin des Kiosk’s – Berta – stellte einfach irgendwann die Getränke in den großen Raum, abgerechnet wurde immer erst vor der Abfahrt ins Tal, wobei die „Rechnung” stets passte. Durch ihre Fröhlichkeit angezogen kamen irgendwann auch andere Gäste mit dem Wunsch weitere Biergarnituren dazu stellen zu dürften. Und so machte schließlich die nicht ausgebaute Mittelstation fast mehr Umsatz als die Bergstation.

Vereinsgründung der Mittelstationshocker Diedamskopf

Bei diesen lustigen „Sitzungen” formte sich dann die Idee, von der sich alle begeistert zeigten, einen Skiclub zu gründen. Der Club benötigte einen Namen und dieser wurde schnell gefunden. Da sie ja immer in der Mittelstation saßen nannten sie sich die „Mittelstationshocker Diedamskopf”. Umgehend wurde mit T-Shirts, Sweatshirts in der Farbe blau das nötige „Equipment” angeschafft. Es folgten Caps und natürlich Mitgliedsausweise.

Der Verein war gegründet, die Treffen fanden wie eh und je bei der Mittelstation oder bei schönem Wetter auf der Sonnenterrasse statt. Nach dem Ausbau und der offiziellen Inbetriebnahme der „Wedelstube” fand man dann auch schnell einen großen runden Stammtisch. Auf der Terrasse wurden in gewohnter Manier Tische zusammen gestellt, in der Mitte davon ein extra angefertigte Clubwimpel!

Wie es sich für einen ordentlichen Verein gehört, wurden natürlich auch einige Statuten und Regeln festgelegt. Dazu gehörte ein g’höriger Saisonabschluss, immer am vorletzten oder letzten Skitag, welcher in den ersten Jahren in der Mittelstation stattfand. Am runden „Stammtisch” mit Spareribs, Bier, Wein und „Willi’s”…

Aufgrund Personaländerung erfolgte dann keine Zusage mehr auf Reservierung des Stammtisches, weshalb die Saisonabschlussfeier erst ins Cafe Moosbrugger verlegt wurde, später dann in den Schrannenhof. In der abgelaufenen Saison fand der Abschuss erstmals beim Vereinsmitglied Werner Greber in der Wälderstube statt. Auch hier wie üblich bei bester Verpflegung, Musik, guter Laune und natürlich einer ansehnlichen Menge an Mitgliedern. Davon das Jüngste zwei Jahre alt und das Älteste 91 Jahre!

Auch im Sommer Zeitweilen in Schoppernau

Die Zeiten des Wiedersehens zwischen den beiden Skisaisonen dauerte den Mittelstationshocker zu lange. So beschlossen sie sich im Sommer ebenfalls zu einem Treffen, mit unterschiedlichen Zielpunkten.

Großer Zusammenhalt Generationsübergreifend

Der Zusammenhalt des Vereins ist beeindruckend. Trotz verschiedenster Mentalitäten, großen Altersunterschieden und verschiedenster Herkunft (Balingen, Filderstadt, Leonberg, Ravensburg, Hohentengen, Hannover, München, Steinheim, Biberach, Münsingen, Bad Saulgau, Rottenburg, Crailsheim, Bodnegg, Muhr a.See) gab es noch nie irgendwelche Streitigkeiten. Und alle Jahre wieder freuen sie sich auf ihren Winterurlaub und auch auf die alljährlich bei schlechtem Wetter stattfindende „R(h)eintour”. „Einmal hier rein, einmal da rein”. Eine Tour durch die Lokalitäten Schoppernaus.

Heimatgefühle für Schoppernau

Die Gemeinde Schoppernau zählt inzwischen bei Allen zu ihrer zweiten Heimat. „Ein kleines schönes Dorf mit netten Leuten die wir und die uns nun ja auch schon über 40 Jahre kennen”, wie die „Stammväter und Mütter” der Mittelstationshocker betonen. Und nach ihrem Motto „Was uns gefällt, gefällt auch anderen” haben sie über einen nun schon langen Zeitraum weitere Gäste nach Schoppernau gelockt und bleiben natürlich treue Stammgäste und Freunde in und von Schoppernau. Sie hoffen auch, dass ihre Kinder und Kindeskinder den Club in Ehren halten und weiter führen werden.

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