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Als das Ende kam

„Das Ende - Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“
„Das Ende - Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“ ©Annemarie Kaufmann
Vielfältige Recherchen führten zu der Publikation „Das Ende - Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“ von Elmar Wiedeking.

Au, Schoppernau, Langenegg, Egg. Nach fünf Jahren Forschungsarbeit ist das Buch „Das Ende – Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“ auf dem Markt erschienen. Es berichtet über das Ende des Krieges in der Region, das Ende der Diktatur und über das Ende von Menschen, die nur wenige Stunden vor der Befreiung, durch Gewalttaten oder Kriegshandlungen getötet wurden. In diesem Buch wird auch über Endkriegsereignisse in Au-Schoppernau, Langenegg und Egg berichtet.

Das Ende des zweiten Weltkrieges

Im April und Mai 1945 erlebten die Menschen den Übergang vom Zweiten Weltkrieg zur Besatzungszeit. Gewalttaten erschütterten die Bevölkerung. Deutsche Soldaten waren auf dem Weg nach Hause, Bewohner der Städte und Dörfer bereiteten sich auf den Einmarsch der Franzosen vor. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene hofften auf eine baldige Heimkehr. Mannschaften und Führung der SS-Unterführerschule Radolfzell zogen sich nach Vorarlberg in die Alpenfestung zurück. Die französische Armee rückte von Westen her immer näher. Kriegsmüdigkeit und Chaos machten sich breit.

 Kriegsgeneration

Der Autor, Elmar Wiedeking, ist ein Kind der Kriegsgeneration. Geboren wurde er 1939 in Mülheim an der Ruhr, nur wenige Tage vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Wiedekings Vater fiel im Dezember 1944 bei einem Bombenangriff auf den Hauptbahnhof Duisburg, als er die Evakuierung seiner Familie aus dem Ruhrgebiet vorbereitete. In den 1980er Jahren fand Wiedeking als Seiteneinsteiger Zugang zur Geschichte. Sein besonderes Interesse galt den Auswirkungen der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.  Publikationen und Vorträge über Kriegsereignisse der Jahre 1943 bis 1945 entstanden.

Neue Erkenntnisse

„Gegenüber bereits vorhandener Literatur  haben sich bei meiner Recherche neue Erkenntnisse ergeben, die das bisherige Bild ergänzen“, erklärt Elmar Wiedeking im Gespräch mit der VN-Heimat. Eine Analyse zur Frage von Schuld oder Nichtschuld der Widerstandskämpfer in Langenegg brachte authentische Aussagen eines unmittelbaren Augenzeugen zutage, der über die Anwesenheit der Waffen-SS in Au und Schoppernau, im Zusammenhang mit der Exekution von deutschen Soldaten, berichten konnte. Zusätzlich ergaben die Recherchen neue Einblicke in die letzten Tage des Reichsstatthalters und Gauleiters von Württemberg Wilhelm Murr, die mit dem gemeinsamen Suizid von Murr und seiner Frau in Egg endeten.

Geschichte für Jedermann

„Das Ende – Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“ ist ein Geschichtsbuch für Jedermann. Es führt Interessierten diese chaotische Zeitspanne im Jahr 1945 vor Augen. Analysen und Betrachtungen von einzelnen Ereignissen erlauben Einblicke in deren Hintergründe. Im Mittelpunkt aller Berichte stehen jedoch die Menschen, die in den Wirren der letzten Kriegstage noch zu Opfern wurden. In dreißig Kapiteln, auf 440 Textseiten, mit 262 Abbildungen, Dokumenten und Zeitzeugenberichten erfährt der Leser den aktuellen Stand der Forschung über die Endkriegs- und frühe Nachkriegszeit.

Das Buch ist unter www.spurensuche-wiedeking.de und bei Brunner erhältlich.

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