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Schon vier Tote: Gefährliche Zeit für Fußgänger

Schlechte Wetterbedingungen machen den Herbst für Fußgänger besonders gefährlich.
Schlechte Wetterbedingungen machen den Herbst für Fußgänger besonders gefährlich. ©Bilderbox
Nebel und Dunkelheit im Herbst erhöhen die Gefahr für Fußgänger im Herbst. Auch von Seiten der Autofahrer ist Vorsicht angesagt, gegenseitige Rücksicht ist besonders wichtig. Wir haben mit dem VCÖ Tipps für einen sicheren Verkehr herausgesucht.

In der dunklen Jahreszeit steigt die Gefahr von schweren Fußgängerunfällen, warnt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Bei schlechten Sichtverhältnissen ist beim Lenken eines Fahrzeugs erhöhte Aufmerksamkeit wichtig, das Tempo ist entsprechend zu reduzieren. Auch durch verkehrsplanerische Maßnahmen kann die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger erhöht werden.

Vier Tote Fußgänger in Salzburg

Seit Jahresanfang kamen in Salzburg bereits vier Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben. Im gesamten Vorjahr waren es fünf, 273 wurden verletzt.

Österreichweit wurden im Vorjahr 82 Fußgängerinnen und Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet. Viele Opfer waren Seniorinnen und Senioren. Eine VCÖ-Analyse zeigt, dass im Zeitraum 2009 bis 2013 jeder zweite bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte Fußgänger 65 Jahre oder älter war.

Kein Alkohol, kein Telefon

  1. Am Wichtigsten: Alkohol, genauso aber das Telefon verlangsamen die Reaktion. Als Hände weg davon beim Autofahren.
  2. Fußgänger sollten sich beim Überqueren der Straße versichern, dass sie tatsächlich gesehen werden.
  3. Autofahrer sollten die Geschwindigkeit an Sichtverhältnisse anpassen.
  4. Erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksicht – auf beiden Seiten.

Verkehr muss seniorengerecht werden

„Die Zahl der älteren Menschen wird in den kommenden Jahren stark steigen. Auch die Zahl demenzkranker Menschen nimmt zu. Umso wichtiger ist es, das Verkehrssystem seniorengerecht zu gestalten. Ein Fehltritt darf nicht zu schwersten oder gar tödlichen Verletzungen führen”, betont VCÖ-Expertin Urbanek. Mit dem Alter nimmt der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Alltagswege zu. Ein barrierefreies und sicheres Verkehrssystem ermöglicht älteren Menschen soziale Kontakte und vor allem selbständige Mobilität. Laut aktuellster Bevölkerungsprognose der Statistik Austria werden in Salzburg im Jahr 2025 rund 59.000 Menschen 75 Jahre oder älter sein, das sind um rund 18.000 mehr als heute.

VCÖ fordert Gehwege auf Freilandstraßen

Für ein seniorengerechtes Verkehrssystem ist im Ortsgebiet weitgehend Tempo 30 statt 50 sowie Verkehrsberuhigung dort, wo viele Menschen zu Fuß unterwegs sind, wichtig. Immer wieder kommt es leider auch entlang von Freilandstraßen zu schweren bzw. tödlichen Fußgängerunfällen, vor allem bei Dunkelheit. Der VCÖ fordert, dass es entlang von Freilandstraßen baulich getrennte Gehwege gibt, vor allem dort, wo es Siedlungen gibt.

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